17 Schulungsabende und drei Wochenenden – dieser Zeitrahmen hat die Gruppe der angehenden Hospizbegleiter durch ein abwechslungsreiches Ausbildungsprogramm geführt. „Ich habe so unglaublich viel mitgenommen und fühle mich reich beschenkt!“ Mit diesen und ähnlichen enthusiastischen Worten umschrieben die Teilnehmerinnen des Kurses die zurückliegende Zeit. Vor allem auch die angenehme freundschaftliche Atmosphäre in der Gruppe hätten die Teilnehmerinnen als sehr bereichernd erlebt, so die Pressemitteilung des Hospizvereins.
Heribert Zeller, Vorsitzender des Hospizvereins Main-Spessart, überreichte am letzten Arbeitswochenende die elf Zertifikate an die ausgebildeten Hospizbegleiter. „Ich bewundere eure Konzentration und Disziplin, mit der ihr das Schulungsprogramm durchlaufen habt“, betonte der Vorsitzende. Auch die externen Referenten und die eingesetzten erfahrenen Hospizbegleiter hätten hervorragende Arbeit geleistet.
Das anspruchsvolle Schulungsprogramm führte die Teilnehmer an die vielfältigen Facetten der Thematik Abschied, Sterben und Trauer heran. Am Anfang stand die wichtige Reflexion mit der eigenen Endlichkeit auf dem Programm. Es folgten Schulungsabende zum Thema Empathie und Kommunikationstechnik. Auch der medizinische Bereich mit Einblicken in Demenzerkrankung, Pflege und Palliativmedizin nahm breiten Raum ein. Als schwierig, aber sehr wichtig empfanden die „Auszubildenden“ den Themenbereich Trauerarbeit, Totgeburt, Bestattungswesen, wie auch Einblicke in den pragmatischen Bereich Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Wo findet der Hospizbegleiter Kraftquellen? Welche Bedeutung haben Spiritualität und Glaubensfragen für mich und andere? Diese Themen erlebten die Teilnehmerinnen als besonders gewinnbringend, ebenso wie das zehnstündige Praktikum – das sie überwiegend in Pflegeheimen absolvierten.
Eine Verpflichtung, für den Hospizverein Main-Spessart ehrenamtlich tätig zu werden, besteht nicht, aber die meisten Teilnehmerinnen wollen sich für die vielseitige Arbeit im Verein engagieren oder eine entsprechende Weiterbildung ansteuern. Buntheit und Lebendigkeit – so erlebte eine Teilnehmerin die Ausbildungszeit. „Ich hatte lange gezögert, ob ich das Engagement in meinem Faschingsverein mit der Ausbildung unter einen Hut bringe und ich habe eine Vielfalt erlebt, die für mich unglaublich bereichernd war.“
Die neu ausgebildeten Hospizbegleiter sind: Uta Barthel (Marktheidenfeld), Mandy Buchholz (Erlenbach), Silvia Dorsch (Steinfeld), Gertrud Ehrlich (Wiesthal), Renate Fleckenstein (Frammersbach), Brigitte Herrmann (Roden), Katja Keller (Zellingen), Eva Pörnig (Neustadt-Erlach), Irene Preis (Arnstein), Margit Schwab (Gössenheim), Rosalinde Weigert (Eußenheim).
Der nächste Begleiterkurs beginnt im Herbst. Informationen dazu auf der Homepage www. hospiz-msp.de oder über das Hospiztelefon (0171) 7349108.