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Karlstadt: Illegal entsorgt: säckeweise Müll im Wald bei Karlstadt und Zellingen

Karlstadt

Illegal entsorgt: säckeweise Müll im Wald bei Karlstadt und Zellingen

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    Illegal abgeladener Müll, wie hier am Kalvarienberg in Karlstadt, ist nicht nur den Vertretern des Bund Naturschutz ein Dorn im Auge. 
    Illegal abgeladener Müll, wie hier am Kalvarienberg in Karlstadt, ist nicht nur den Vertretern des Bund Naturschutz ein Dorn im Auge.  Foto: Erwin Scheiner

    Mancher nutzt diese von Corona geprägten Tage gerne zum Renovieren der eigenen vier Wände oder zur Verschönerung des heimischen Gartens. Doch nicht jeder wählt offenbar den korrekten Weg, den dabei anfallenden Abfall auf den dafür vorgesehenen Deponien zu entsorgen. Wilde Müllablagerungen seien derzeit "wieder verstärkt zu beobachten", berichtet Erwin Scheiner.

    Erwin Scheiner, Vorsitzender der Main-Spessart-Kreisgruppe des Bund Naturschutz.
    Erwin Scheiner, Vorsitzender der Main-Spessart-Kreisgruppe des Bund Naturschutz. Foto: Lucia Lenzen

    Der Vorsitzende der Main-Spessart-Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) führt dafür zwei aktuelle Fälle an: Am Vogellehrpfad zwischen Karlstadt und Stetten wurden am Kalvarienberg am vergangenen Wochenende rund 20 Säcke mit Bauschutt und anderem Abfall abgelagert. Bereits ein paar Tage zuvor habe sich in Zellingen am Gespringsbach ein ähnlicher Vorfall ereignet, berichtet Erwin Scheiner.

    Im Karlstadter Fall wurde bereits Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt. Auch in Zellingen wurden die Vorgänge registriert. Dass die Gemeinde bis Mitte dieser Woche in der Sache noch nicht tätig geworden war, liegt an der Ausbreitung des Coronavirus: "Wir arbeiten hier in zwei Schichten. Und zwischen denen gibt es eine Kontaktsperre, um die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung weiter zu gewährleisten", begründet Zellingens Bürgermeister Wieland Gsell die noch nicht erfolgte Reaktion mit der besonderen Situation dieser Tage. Allerdings versicherte der Rathauschef, dass seine Mitarbeiter und er den Müllablagerungen am Gespringsbach nachgehen würden.

    Dass der Bund Naturschutz die Vorgänge thematisiert hat, hat nach den Worten von Erwin Scheiner einen Grund: "Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Menschen Achtung vor der Natur haben." Schließlich seien die Ablageorte in Karlstadt und Zellingen Habitate von Tieren und Pflanzen, die durch den Müll Schaden nehmen könnten. "Es sind Kunststoffe und Metalle dabei. Da können sich Tiere verletzten", betont der BN-Kreisvorsitzende.

    Zersplittertes Glas, wie hier Kalvarienberg in Karlstadt, könnte bei Mensch und Tier Verletzungen hervorrufen.
    Zersplittertes Glas, wie hier Kalvarienberg in Karlstadt, könnte bei Mensch und Tier Verletzungen hervorrufen. Foto: Erwin Scheiner

    Durch Anzeigen bei solchen Fällen, wie bei dem in Karlstadt, solle klargemacht werden, dass es sich beim Müllabladen in der Natur nicht um ein  Kavaliersdelikt handelt, sondern dass den Verursachern Konsequenzen drohten.

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