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LOHR: Immobilienmakler zur Vermarktung des Aloysianums: „Jahrhundertchance“

LOHR

Immobilienmakler zur Vermarktung des Aloysianums: „Jahrhundertchance“

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    Glänzende Vermarktungschancen: Der mit der Koordination des Wohnungsverkaufs im Aloysianum beauftragte Würzburger Immobilienmakler Ludwig Behrendt rechnet damit, dass bis Ende des Jahres alle 50 Wohnungen verkauft sind. Das Bild zeigt das Haupthaus des Aloysianums hinter einem Rosenbeet.
    Glänzende Vermarktungschancen: Der mit der Koordination des Wohnungsverkaufs im Aloysianum beauftragte Würzburger Immobilienmakler Ludwig Behrendt rechnet damit, dass bis Ende des Jahres alle 50 Wohnungen verkauft sind. Das Bild zeigt das Haupthaus des Aloysianums hinter einem Rosenbeet. Foto: Foto: Johannes Ungemach

    Der Verkauf der 50 Wohnungen, die im Lohrer Aloysianum geplant sind, soll in rund vier Wochen beginnen. Die Preise werden dabei über dem liegen, was man in Lohr bislang von Wohnungsneubauten gewohnt war. Das sagte am Freitag der Würzburger Immobilienmakler Ludwig Behrendt im Gespräch mit der Main-Post.

    Der 59-Jährige wurde vom Investor, der Top-Bau GmbH in Villingen-Schwenningen, mit der Koordination des Verkaufs beauftragt. Er geht davon aus, dass alle 50 Wohnungen noch in diesem Jahr an den Mann oder die Frau gebracht werden: „Davon bin ich überzeugt.“

    Ziel: Mehrere Vertriebspartner

    Der Verkauf der Wohnungen soll laut Behrendt über mindestens drei Vertriebspartner laufen. Der Erste davon ist offenbar die Raiffeisenbank Main-Spessart, die für den kommenden Dienstag bereits zu einem Pressetermin ans Aloysianum eingeladen hat. Mit weiteren potenziellen Vertragspartnern laufen laut Behrendt derzeit noch Verhandlungen.

    Dass die Verhandlungen zur Vermarktung des Objekts bisher etwas stockend waren, lag auch am Tod des Seniorchefs der Villinger Top-Bau GmbH, Gregor Winderlich, vor wenigen Tagen. Andererseits müssten auch bautechnisch noch einige Genehmigungen abgewartet werden. Erst seit Montag nun sei er vertraglich mit der Koordinierung der Vermarktung beauftragt, sagt Behrend. Der heute selbstständige Immobilienmakler war 20 Jahre lang Abteilungsleiter der Sparkasse Mainfranken für den Bereich Immobilien.

    Bis 2800 Euro pro Quadratmeter

    Wie Behrendt sagt, soll im Aloysianum insgesamt eine Wohnfläche von rund 4200 Quadratmetern entstehen. Die einzelnen Wohnungen sind zwischen 60 und 120 Quadratmeter groß. Je nach Größe, Zuschnitt und Lage im Objekt wird sich der Quadratmeterpreis laut Behrendt in einer Spanne zwischen 2500 und 2800 Euro bewegen. „Wir liegen definitiv nicht über 3000 Euro“, entgegnet Behrendt Gerüchten, wonach das Wohnen im Aloysianum für Lohrer Verhältnisse ziemlich teuer werden soll.

    Die Preisspanne zwischen 2500 und 2800 Euro sei „marktgerecht und auch umsetzbar“, glaubt Behrendt. Gleichwohl lägen die Preise über dem, was in Lohr bislang bezahlt wurde. In der Vergangenheit haben sich die Preise für Wohnungsneubauten in Lohr um 2200 Euro pro Quadratmeter bewegt.

    Zu diesen Konditionen könne heute auch außerhalb des Aloysianums kein Neubau mehr geschaffen werden, sagt Behrendt. Als Grund nennt er unter anderem die „in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten um rund 20 Prozent gestiegenen“ Baukosten.

    Immobilenboom

    Auch die in jüngerer Vergangenheit deutlich gestiegene Nachfrage habe Einfluss auf die Immobilienpreise. Diese entwickeln sich laut Behrendt derzeit „gigantisch nach oben“, weil die Immobile als wertstabile Geldanlage in Zeiten unsicherer Finanzmärkte eine Renaissance erlebe. Als Beispiel nennt der Makler Würzburg. Dort seien die Quadratmeterpreise für Wohnungsneubauten in den vergangenen fünf Jahren von rund 2600 Euro auf jetzt über 3000 Euro gestiegen, in der Spitze gar auf über 3700 Euro. Trotz der gestiegenen Preise seien beispielsweise alle Wohnungen, die jüngst in Würzburg im ehemaligen amerikanischen Militärkrankenhaus entstanden seien, schnell und restlos verkauft worden.

    Behrendt ist sich sicher, dass die Vermarktung der 50 Wohnungen im Aloysianum noch vor drei oder vier Jahren ein schwieriges Unterfangen gewesen wäre. „Immobilien haben lange Zeit fast keine Rolle bei der Geldanlage gespielt“, sagt er.

    Heute jedoch fehlten sichere Anlagealternativen. Deshalb komme das Objekt Aloysianum gerade zum „optimalen Zeitpunkt“ auf den Markt. So gesehen sei der jahrelange Leerstand des denkmalgeschützten Großbaus beinahe als glückliche Fügung zu betrachten, sagt Behrendt.

    Neben dem allgemeinen Trend sieht der Makler aber auch im Aloysianum selbst einen Grund dafür, dass die Quadratmeterpreise am Ende eine ganze Ecke über dem liegen werden, was man bisher in Lohr gewohnt war. Es habe einen besonderen Reiz in einem denkmalgeschützten Gebäude und dennoch auf dem modernsten Stand der Technik zu wohnen, zeigt sich Behrendt begeistert vom Aloysianum und den Umbauplänen. Er sagt dazu: „Das ist eine Jahrhundertchance.“

    Zielgruppe „50 plus“

    Die geplanten Wohnungen haben seinen Worten zufolge einen „modernen Zuschnitt“. Im Haus seien drei Aufzüge vorgesehen, auch eine Tiefgarage. Behrendt geht davon aus, dass die Wohnungen im Aloysianum vor allem die Generation „50 plus“ als Käufer ansprechen wird. Für die jüngere Generation kämen dann eher die geplanten Wohnhäuser auf dem Areal hinter dem Aloysianum infrage. Nach Behrendts Einschätzung wird rund die Hälfte der Käufer die Wohnungen selbst nutzen. Die andere Hälfte der Wohnungen werde als Geldanlage gekauft und vermietet.

    Daran, dass es in Lohr ausreichend Nachfrage gibt, um in recht kurzer Zeit 50 Wohnungen zu kaufen, hat Behrendt keinen Zweifel. Der Trend gehe zum „zentralen Wohnen“. Selbst wenn die Bevölkerung bundesweit rückläufig sei, steige die Nachfrage nach Wohnraum in Städten.

    Abschluss schon Ende 2013?

    Wenn der Verkauf gut anläuft, wovon Behrendt felsenfest ausgeht, wird noch in diesem Jahr mit dem Umbau begonnen. Wenn seine Prognose zutreffe und bis zum Jahresende alle Wohnungen verkauft seien, könnten die letzten Wohnungen Ende 2013 bezugsfertig sein, sagt der Makler.

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