Knapp 5000 Menschen mit geistiger Behinderung zählten die 8. Nationalen Special-Olympics-Sommerspiele in München. Unter ihnen waren sechs Sportler aus dem Landkreis, die in den Mainfränkischen Werkstätten in Gemünden und Marktheidenfeld arbeiten.
Die bunte Veranstaltung unter dem Motto „In jedem steckt ein Held“ hatten Bundespräsident Joachim Gauck und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude eröffnet. Die sechs Sportler aus Main-Spessart erzielten bemerkenswerte Erfolge:
Martin Oehring aus Lohr gewann Gold über 50 Meter Brustschwimmen nach einem famosen Endspurt. Damit hat er sich für die nächsten Weltspiele in Los Angeles qualifiziert. Fünfte Ränge erreichten Alessandra Schnarr aus Lohr und Kurt Haupeltshofer aus Himmelstadt über 25 Meter Freistil. Stefan Haas aus Fellen hatte sich mehr erhofft, trotz Leistungsverbesserung reichte es in einem stark besetzten Lauf dann nur zum sechsten Rang. Cornel Bogar aus Wombach wurde für die Teilnahme am wettbewerbsfreien Angebot geehrt. Susanne Bayer aus Lohr schwamm ein gutes Rennen, wurde über 25 Meter Freistil jedoch wegen Frühstarts disqualifiziert.
Immer sechs bis acht Starter treten bei den Wettkämpfen, an ihrer persönlichen Leistung in den Vorläufen gemessen, in einer Gruppe gegeneinander an. „So werden die persönlichen Leistungen der behinderten Menschen am besten honoriert“, erklärt Dieter Anderlohr, Delegationsleiter der Gruppe, der zusammen mit Coach Doris Hahn aus Seifriedsburg die Schwimmer betreute. Jeden Montag trainieren die Schwimmer im Nägelseebad in Lohr als Mitglieder im Verein „Insport“. Neben dem sportlichen Teil gab es für die Teilnehmer noch mehr zu erleben. Auf dem Programm standen das Olympic-Town, eine Fahrt auf den Olympiaturm, ein Konzert der Big Band der Bundeswehr am Odeonsplatz und die Besichtigung Münchens.
In dauernder Erinnerung bleiben wird den Teilnehmern auch der Empfang im Bayerischen Landtag, wo Präsidentin Barbara Stamm die Gruppe begrüßte. Alle Abgeordneten aus dem Landkreis fanden sich ein, um die jungen Athleten Willkommen zu heißen. Eberhard Sinner aus Lohr hatte alle Türen geöffnet.
Insgesamt war es ein großes Erlebnis für Körper, Geist und Seele der behinderten Menschen, die von den Mainfränkischen Werkstätten und den Offenen Hilfen der Lebenshilfe Main-Spessart unterstützt wurden.