Trotz der in Summe über alle vier Ortsteile der Gemeinde Karsbach hinweg vorhandenen 55 Bauplätze sind Wohnbauflächen in der Kommune rar und werden häufiger von interessierten Bauwilligen angefragt. Die bestehenden freien bebaubaren Parzellen befinden fast ausschließlich in privater Hand und die Verkaufsbereitschaft ist hier äußerst gering.
Wie Bürgermeister Martin Göbel bereits vor kurzem in den Bürgerversammlungen ankündigte, will er gemeinsam mit dem Gemeinderat nun versuchen, in allen vier Ortsteilen weitere einzelne kleinere Parzellen neu auszuweisen. Dabei soll möglichst wenig Erschließungsaufwand entstehen. Die Räte gingen jetzt auf Besichtigungstour durch alle vier Ortsteile, um sich vorab ein Bild von der Eignung zu machen. Einige Vorschläge dazu hatte Martin Göbel bereits skizziert.
Möglichkeiten in Karsbach, Heßdorf, Höllrich und Weyersfeld
In Karsbach selbst bietet die bereits im Flächennutzungsplan ausgewiesene Wohnbaufläche am Engforstweg, gegenüber der Auffahrt zum alten Sportplatz, eine passende Möglichkeit neue Parzellen zu erschließen. Aktuell gibt es hier allerdings eine Diskussion wegen des beantragten Neubaus eines Schafstalles in der Nähe.
Das Gremium besichtigte ferner in Heßdorf die Fläche an der Wendeplatte im bestehenden Neubaugebiet Weidles. Dort wäre auch noch Platz für zwei Parzellen, waren die Räte überzeugt. Offen blieb dabei, in welcher Form der unweit davon gelegene landwirtschaftliche Betrieb berücksichtigt werden muss. Auch an der Mühlstraße in der Nähe des Agrarhandels Weimann möchte eine junge Familie bauen.
In Höllrich steht eine Wiesenfläche entlang des Aschenrother Weges zur Debatte und in Weyersfeld bieten zwei Äcker an der Bergstraße oberhalb der Steuobstwiesen die Möglichkeit das bestehende Baugebiet zu ergänzen. Mit den Informationen, die das Gremium vor Ort sammelte, will es in den kommenden Gemeinderatsitzungen mögliche Umsetzungen der Vorschläge besprechen.
Straßenlampe ist zu hell und scheint ins Zimmer
Vor Ort begutachteten die Räte auch die Baumaßnahme im Karsbacher "Grabenland", Dort wurden Kanal, Wasser, Strom und Straßenbeleuchtung neu verlegt und gesetzt. Die Straßenbaumaßnahme geht mit der aufgebrachten Grobasphaltschicht ihrer Fertigstellung entgegen. Im Wesentlichen muss noch in einigen Wochen bei wärmerer Witterung die Feindecke in den Straßen aufgebracht werden, informierte Göbel.
"Die neue Straßenlampe ist zu hell, steht am falschen Platz und scheint direkt ins Zimmer", beschwerte sich ein Anlieger bei den Räten. Man werde mit dem Stromversorger über noch bestehende Möglichkeiten sprechen, sicherte Göbel zu. Kritisiert wurde ferner, dass schmale Stellen zwischen Randstein und Grundstücksmauer nur mit Beton und nicht mit Pflaster oder Asphalt ausgeführt werden.
Wegen der Bauarbeiten im Grabenland wurden die Wertstoffcontainer vom Rand des Kinderspielplatzes auf den Zimmermannsplatz am Steingraben verlagert. Diese zunächst temporäre Lösung will das Gremium nun dauerhaft beibehalten. Den Alternativvorschlag, die Wertstoffcontainer unterhalb des Platzes im Bereich des Grüngutcontainers aufzustellen, verwarfen die Räte mehrheitlich.
Die Fläche für die Wertstoffsammelstelle will man am Ende der Bauarbeiten herrichten und deren Bereich mit Zugang und Zaun vesehen. So könnten die Container von der Straße "Am Steingragen" beschickt und entleert werden, hieß es.