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Marktheidenfeld: Informationsveranstaltung: 116.000 Kubikmeter für Procter & Gamble

Marktheidenfeld

Informationsveranstaltung: 116.000 Kubikmeter für Procter & Gamble

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    In einer 3D-Visualisierung zeigt Procter & Gamble, wie die neue Produtionshalle - hier das dunkle Gebäude links hinten - am Stadtort Marktheidenfeld wirkt.
    In einer 3D-Visualisierung zeigt Procter & Gamble, wie die neue Produtionshalle - hier das dunkle Gebäude links hinten - am Stadtort Marktheidenfeld wirkt. Foto: Procter & Gamble

    Lieber jetzt ein paar Monate mit den Leuten reden und sich einig werden, als dann jahrelang Ärger haben, erklärt Henrik Teichmann. Der Werksleiter des Procter & Gamble-Standorts Marktheidenfeld lud am Donnerstagabend sowohl den Stadtrat und die Stadtverwaltung ins Werk ein, als auch die Nachbarn rund um die Baumhofstraße. Grund der Einladung: die geplante Erweiterung des Standorts Marktheidenfeld. 

    Dass bei der Erweiterung das neue Bürogebäude mit gut 500 Quadratmetern Grundfläche letztlich nur Nebensache ist, zeigt die Tatsache, dass Procter & Gamble rund 9000 Quadratmeter Fläche rund um das Werk in der Baumhofstraße gekauft hat, wie Teichmann informierte. Und dort soll ein Gebäude für die Produktion, Verarbeitung und Verpackung entstehen – ähnlich wie beim aktuellen Werk, nur nicht in die Breite, sondern diesmal in die Höhe.

    5200 Quadratmeter Grundfläche und 22 Meter hoch

    22 Meter hoch soll das zweistöckige Gebäude werden, und damit sieben Meter niedriger als ursprünglich geplant. Im Erdgeschoss sollen die schweren Maschinen für die Kunststofffertigung aufgestellt werden, im ersten Stock soll die Verarbeitung  und im zweiten Stock die Verpackung untergebracht werden. Mit 88 Metern Länge und 60 Metern Tiefe kommt das Gebäude auf eine Gesamtfläche von gut 5200 Quadratmetern.  

    Es sei nicht selbstverständlich, dass Procter & Gamble in Marktheidenfeld erweitert, erklärt Henrik Teichmann. In Sachen Genauigkeit und technische Fertigkeiten aber seien die Mitarbeiter vor Ort herausragend, sagt der Werksleiter. Mehrfache Siege der hergestellten Zahnbürsten bei der Stiftung Warentest seien ein Zeichen dafür. Man will sich weiter als das Werk positionieren, sagt Teichmann, das die neueste Generation der Zahnbürsten bauen, serien- und marktreif machen und das erworbene Wissen an die anderen Standorte weitergeben will.

    Feuerwehr ist jetzt zufrieden

    Die ursprünglichen 29 Meter Höhe wurden im Vorfeld schon von der Feuerwehr abgelehnt. Mit den jetzt geplanten 22 Metern sei Kreisbrandrat Peter Schmidt zufrieden, die Leiter der Feuerwehr ist 23 Meter lang. Klimageräte auf dem Dach wurden in der neuen Planvariante unter Dachniveau versenkt, um die Anwohner vor dem Lärm zu schützen, sagt Teichmann. Ebenso werde es keine Lkw-Umfahrung und keinen Werksverkehr auf der Anwohnerseite zur Baumhofstraße geben, sondern  einen unterirdischen, breiten Tunnel unter anderem für Materialtransport. Auf der Seite zur Renkhoff-Straße hin sollen 200 neue Parkplätze entstehen, um die allgemeine Parkproblematik in dem Bereich zu verbessern.

    Beim Gespräch mit den gut 30 Nachbarn am Donnerstag wurden auch 3D-Animationen gezeigt, damit man sich die optischen Auswirkungen des Gebäudes vorstellen kann. Die Höhe hielten schon mache für bedenklich, berichtete Henrik Teichmann von dem Treffen. Auch Simulationen des Schattenwurfs des Gebäudes wurden gezeigt, in der Zeit von Dezember bis Januar streift der Schatten die Häuser über die Baumhofstraße hinweg, sonst aber nicht. Grundsätzlich abgelehnt wurde das Projekt von keinem der Anwesenden, sagt der Werksleiter. "Wir versuchen möglichst viel Anregungen mit in unsere Planungen aufzunehmen", so Teichmann

    Bürgermeisterin ist stolz

    Zufrieden mit dem Gespräch bei Procter & Gamble zeigte sich Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder. P&G  sei ein großer Gewerbesteuerzahler für Marktheidenfeld, da gelte es das Unternehmen zu unterstützen. Von Seiten der Stadtverwaltung wurden am Donnerstag noch Anregungen gemacht, so Schmidt-Neder. Jetzt müsse man sehen, wie man das gut zusammen bekommt, sagt die Bürgermeisterin. Sie wisse, wie gekämpft wurde, um die Investition für die Erweiterung an diesem Standort zu bekommen. "Es macht mich stolz, dass die Leute vor Ort so leistungsstark sind, dass Marktheidenfeld den Zuschlag bekommen hat."

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