Ingbert Roth ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Sein Lebensmotto "Weniger reden, mehr machen" hat er vorgelebt. Für Ruppertshütten war Roth bis zuletzt ein großer Aktivposten. Das Leben des gebürtigen Ruppertshütteners war geprägt von seinem starken Glauben und seinem Wirken für seinen Heimatort. "Heimat gestalten und bewahren, das war für mich nicht nur eine Idee oder Fernziel. Es hat mich mein Leben lang begleitet", sagte er 2023, kurz vor seinem 85. Geburtstag.
Rund um die Kirche habe sich Ingbert Roth 34 Jahre ehrenamtlich engagiert. Alle Gruppen und Gremien der Kirche hat er in dieser Zeit durchlaufen und wirkte von 1988 bis 2002 als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates. Auch sein berufliches Können brachte der Schreinermeister zum Wohl der Kirchengemeinde ein. 52 Jahre war er der Zweite Vorsitzende des Heimat- und Gartenbauvereins.
Ingbert Roth hat 35 Länder bereist und 115 Berggipfel bestiegen
Er war zudem der Vorsitzende des Festausschusses für die Organisation der 500-Jahr-Feier im Jahr 2002. Die heimatgeschichtliche Ausstellung, die er und seine Mitstreiter damals organisierten, beherbergt seit 2007 die Schule und das Pfarrhaus als Museum. Nach der Vorarbeit gründete er 2010 den Geschichtsverein. Bis zuletzt führte er den Verein, über den er auch an den archäologischen Grabungen am Kloster Einsiedel mitwirkte.
In jungen Jahren spielte er den Bass in der Blaskapelle Ruppertshütten. 40 Jahre spielte er Schach beim Fußballclub Germania Ruppertshütten. Roth war ein umtriebiger Mensch, daheim und in der Ferne. 35 Länder hat er bereist und 115 Berggipfel bestiegen. Davon acht 4000er. "Ich habe ein bisschen was gesehen, aber ich bin immer gerne heimgekommen", meinte er 2023.
Vater von vier Kindern, siebenfacher Opa und ein Urenkel
Von sich selbst sagte Roth anlässlich seines 85. Geburtstags, er habe zwei Heimaten. Ruppertshütten, das er als Heimat bewahren und gestalten wollte, und die Schönstattbewegung als seine geistige, spirituelle Heimat. 1965 schloss er sich der kirchlichen Erneuerungsbewegung an, deren Wirken er mit dem christlichen Gnadenbild beschreibt.
Gemeinsam mit seiner Frau Hiltrud wirkte er im inneren Kreis mit. 57 Jahre waren sie verheiratet, bevor seine Frau vor sieben Jahren verstarb. Roth war Vater von vier Kindern, siebenfacher Opa und hat einen Urenkel. Er war Zeit Lebens ein Mann der Tat, jemand, der Dinge gestalten wollte und es auch konnte.