Straßenausbau und Ausbau in den Räumen der Grundschule sind in diesem Jahr die größten Posten im Haushalt der Marktgemeinde Thüngen. Auch der Kauf eines neuen Traktors für den Bauhof und Jahresbeschaffungen für die Freiwillige Feuerwehr sind zu tätigen. Die Kämmerin Bernadette Isselhorst stellte das Werk vor, der Gemeinderat beschloss den Haushalt einstimmig.
Das Gesamtvolumen des Verwaltungshaushaltes beläuft sich auf 5,6 Millionen Euro, das des Vermögenshaushaltes drei Millionen, die Zuführung zum Vermögenshaushalt ist 484.000 Euro. An Steuereinnahmen werden rund 1,9 Millionen Euro erwartet, wobei der Anteil an der Einkommensteuer (800.000 Euro) und die Gewerbesteuer (450.000) die größten Posten ausmachen. Für den Kindergarten muss die Gemeinde 740.000 Euro ausgeben, 430.000 fließen dem Haushalt wieder zurück, davon 300.000 Euro vom Land.
Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt sind die Ausbauten in der Unteren Buchenhölle und in der Augasse die höchsten. Hier müssen Leitungen für Wasser, Abwasser, Gas, Strom und Glasfaserkabel verlegt werden. Für 2024 und 2025 sind 732.000 Euro einzuplanen, falls in der Augasse ein Regenwasserkanal verlegt wird, erhöht sich die Summe auf fast eine Million. Die Höhe der Zuschüsse des Wasserwirtschaftsamtes und der Beteiligung der Energie Karlstadt stehen noch nicht fest.
Erweiterung für den Kindergarten in der Schule
Kostenintensiv sind auch Maßnahmen im westlichen Teil der Grundschule. Dort soll eine Erweiterung für den Kindergarten erfolgen und ein weiteres Klassenzimmer eingerichtet werden. Dafür werden 43.000 und 270.000 Euro veranschlagt. Der geplante Ankauf eines Traktors für den Bauhof in Höhe von 140.000 Euro ist zwar vorgesehen, hängt aber noch von Aufwendungen im Rahmen der Straßenbaumaßnahmen ab. Vorgesehen sind auch Brückensanierungen über die Kleine Wern und die Wehrbrücke.
Mehrkosten entstehen durch die überörtliche Prüfung der Jahresrechnung und für eine Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis notwendigen Beprobungen der Kläranlage. Außerdem müssen hier Neubefestigungen der Matten am Beckenrand und eine Klärschlammentsorgung vorgenommen werden. Ein dritter Posten entsteht durch die Umstellung des Personals des Schulverbands. Die Reinigungskräfte und die für die Mittagsbetreuung werden künftig direkt beim Schulverband Thüngen verbucht und nicht mehr beim Markt Thüngen.
In weiteren Tagesordnungspunkten bestellte der Marktgemeinderat Ralf Köhler zum Beauftragten für Forst- und Waldschutz, er erhält eine jährliche Aufwandentschädigung von 200 Euro. Bei den Europawahlen wurde das "Erfrischungsgeld" für die Wahlhelfer auf 50 Euro festgesetzt. Für die Freiwillige Feuerwehr wurde eine Jahresbeschaffung für die Ausrüstung in Höhe von 12.800 Euro bewilligt.
Gemeinde erwägt, Überwachungskamera aufzustellen
Im Flurstück "Hönig" wurden auf einem Ablageplatz für Lesesteine Überreste einer Steinterrasse und Bauschutt gefunden und sogar Zementsäcke abgelagert. Bürgermeister Lorenz Strifsky wies darauf hin, dass der Ort zum Wasserschutzgebiet gehört. Es wurde Anzeige bei der Polizei und beim Landratsamt erstattet. Außerdem erwägt die Gemeinde die Aufstellung einer Überwachungskamera.

Umweltfrevel ist oft auch die Verschmutzung des Gemeindegebiets mit Hundekot. Obwohl die Kommune eine ganze Anzahl von Ausgabeboxen für Kotbeutel und entsprechende Abfalleimer bereitstellt, werden die benutzten Beutel oft einfach am Straßenrand abgelegt. Ein Bürger wurde sogar beobachtet, wie er seinen Beutel in der Wern entsorgte. Bürger werden gebeten, entsprechende Beobachtungen im Rathaus zu melden.
Seit einiger Zeit geht in Thüngen ein "Schilderklau" um, besonders begehrt scheinen Verbotsschilder zu sein.
Zum Schluss dankte Bürgermeister Strifsky Regina Faulhaber, die sechs Jahre als Betreuerin die örtlichen Markttage geleitet hat. Nun sucht die Gemeinde geeignete Nachfolger.