Fischer hatte nach 15 Amtsjahren aus Alters- und Gesundheitsgründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Versch hatte seine Kandidatur davon abhängig gemacht, dass ihm ein „starker Vorsitzender“ zur Seite gestellt wird. Dessen Suche durch den Wahlausschussvorsitzenden Hermann Förstel gestaltete sich nicht einfach. Fündig wurde der Verein in der Person von Stefan Pfeufer vom Forsthaus Aurora. Er wurde ebenso einstimmig gewählt wie der neue Schriftführer Michael Sebert aus Windheim. Bestätigt wurde in Abwesenheit Kassier Klaus-Dieter Seubert (Marktheidenfeld).
Der bisherige Vorsitzende Hermann Fischer wurde von seinen Jagdkollegen mit stehenden Ovationen verabschiedet. Sein Nachfolger Versch bestätigte ihm, die Interessen der Waidmänner im Altkreis Marktheidenfeld „gewissenhaft und gut“ vertreten zu haben. Fischer ist noch zwei weitere Jahre als Jagdberater bei der Unteren Jagdbehörde im Landratsamt Main-Spessart tätig.
Die Marktheidenfelder Jagdhornbläser unter Leitung von Karl Schneider hatten zu Beginn der Veranstaltung ein „letztes Halali“ für das gestorbene Vorstandsmitglied Josef Korous, die ehemalige Schriftführerin Kerstin Müssig-Thoma und deren Vorgänger Ernst Handel intoniert. Einen letzten musikalischen Gruß widmeten die Bläser auch dem früheren Regierungsjagdberater Gerhard Götz sowie dem Birkenfelder Jagdpächter Rudi Zöllner und dem kürzlich verstorbenen Ehrenmitglied Willi Schleunung.
Urkunden für langjährige Mitgliedschaft in der BJV-Kreisgruppe gab es für Walter Lauer, Philipp Schnepper und Franz Väth (alle 25 Jahre), ferner für Hermann Baumann, Hermann Fischer und Eberhard Follmer (alle 40 Jahre). Fürst Alfred Ernst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg gehört seit 65 Jahren der Jägerorganisation an.
In seinem Tätigkeitsbericht schnitt Hermann Fischer zwei „beherrschende Themen des letzten Jahres“ an. So hätten die Jagdpächter die Erhöhung der Rehwild-Abschusspläne „wie eine Kröte“ schlucken müssen, die vorgesehene Novellierung des Jagdgesetzes sei „dank Seehofer“ nicht in die Praxis umgesetzt worden. Fischer freute sich über die starke Teilnahme an der Hubertusfeier in Marktheidenfeld und dankte den Waidmannskollegen, die sich an der Aktion „Wild auf Wild“ beteiligt haben.
Karl Schneider warb für Nachwuchs bei seinen Jagdhornbläsern. Diese üben im Proberaum des Marktheidenfelder Männerchors neben dem Mainufer-Biergarten. Jagdhörner werden Interessierten zur Verfügung gestellt.