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LOHR: Kämpfen mit der Faust Gottes

LOHR

Kämpfen mit der Faust Gottes

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    Samstagmorgen, 8.30 Uhr: Action-Regisseur Stefan Richter, mit dunkler Sonnenbrille auf den Augen, klatschte motivierend in die Hände: „Geht an eure Grenzen aber nicht darüber hinaus“, rief er den 21 Männern und Frauen zu. Gemeinsam mit Landwehr und der Crew von „action concept“, der Firma des aus Lohr stammenden Hermann Joha, hatte er so einiges an diesem Tag auf die Beine gestellt, um die angehenden Action-Komparsen auf Herz und Nieren testen zu können. Mit von der Partie war auch die amtierende Miss Spessart, Nadine Kissel aus Pflochsbach.

    Doch bevor es ans Training ging, hieß es erstmal aufwärmen. Gemeinsam mit dem fünffachen Kick- und Thaibox-Weltmeister Baka Barakat ging es nach Dehnübungen ab in den Wald zum Laufen. Danach wurde es ernst. Unter Leitung von Stunt-Koordinator Ramazan Bulut, der bereits als Stuntdouble für Erdogan Atalay („Semir Gerkhan“) in der ebenfalls von Joha produzierten Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ im Einsatz war, lernten die Teilnehmer die ersten Schritte für Kampfszenen vor der Kamera.

    Angefangen von Purzelbäumen vorwärts und rückwärts, über Räder bis hin zu Sprung-Drehungen um die eigene Achse, um die Körperbeherrschung der Männer und Frauen zu testen. „Wir machen einfach mal ne Steigerung“, rief Regisseur Richter in die Gruppe. „Beim Springen um die eigene Achse drehen, sind 360 Grad gut, 720 sind aber besser“, scherzte er.

    Die Stimmung beim Training war blendend. Während sich einige schwerer taten und ab und an Koordinationsschwierigkeiten zu Tage legten, erwiesen sich andere als wahres Naturtalent.

    „Ein Rad schlagen??? Wie krieg ich denn die Beine hoch?“, sah sich eine Teilnehmerin vor einer schwierigen Aufgabe. „Die musste halt einfach rumschmeißen“, so der simple Kommentar von Ramazan Bulut.

    Noch nie ein Rad geschlagen

    Ganz andere Probleme hatte da Teilnehmer Alex, der nach eigener Aussage noch nie zuvor ein Rad geschlagen hatte und somit auch nicht wusste, ob er die Übung zuerst mit dem rechten oder mit dem linken Fuß angehen sollte. Die Hilfe kam von Regisseur Richter: „Was sagt dir denn dein Körper?“ Mit einem schelmischen Grinsen konterte Alex: „Dass ich hier weggehn soll!“

    So langsam wurden die Teilnehmer dann an verschiedene Kampftechniken herangeführt, lernten Kicks und verschiedene Kick-Kombinationen. Hier war Mathis Landwehr ganz in seinem Element, legte Körperbeherrschung pur zu Tage so dass die Teilnehmer nur staunen konnten. „Schaut einfach, dass die Kombinationen möglichst flüssig ablaufen und dass ihr sie auch nicht mit ganz so viel Kraft bei den Kicks ausführt“, gab er immer wieder Tipps.

    Und Mathis Landwehr weiß wovon er spricht. „Ein Stuntman braucht eine gute Kondition und eine gute Koordination“, erzählte er. Ganz wichtig sei aber auch, dass sich ein Stuntman nie überschätzt, sondern Gefahren richtig einschätzen kann. „Ich habe selbst einige Jahre als Stuntman gearbeitet. Man muss in diesem Job einfach alle Einflüsse abwägen, um das Risiko bei einem Stunt so gering wie möglich zu halten. „Die gelernten Kicks und Schrittkombinationen wurden schließlich noch in eine Choreografie eingebaut, so dass eine filmreife Kampfszene auf die Beine gestellt werden konnte.

    Erste Erfolge

    Schon nach kurzer Zeit waren die ersten Erfolge sichtbar und auch die Verantwortlichen von action concept nickten zufrieden mit den Köpfen. Wie Regieassistentin Gabi Richter sagte, stand im Laufe des Tages natürlich noch mehr auf dem Programm, wie beispielsweise Stockkampf, Tricks, wie man richtig fällt, und vieles mehr aus dem Action-Bereich. Am Sonntag mussten die Teilnehmer dann in einem Showkampf zeigen, was sie alles gelernt hatten. Und wer weiß, vielleicht ist der eine oder andere ja künftig tatsächlich als Komparse in einer Action-Serie zu sehen.

    Wer sicher eine kleine Rolle haben wird, das sind vier hübsche, junge Damen. Wie wir berichteten, hatte Hermann Joha die Kandidatinnen der diesjährigen Miss-Spessart-Wahl zu einem Casting für die Action-Serie „Lasko – Die Faust Gottes“ eingeladen. „Miss Spessart“ Nadine Kissel, die Drittplatzierte Elke Romakowski, Tamara Pflaum sowie die „Miss Spessart“ von 2005, Sina Cyliax, hatten sich dem nichtöffentlichen Casting gestellt. Wie Gabi Richter sagte, mussten die jungen Damen einen Text aus einem Lasko-Film auswendig lernen und die Szene in einer halben Stunde einstudieren. An der Seite von Mathis Landwehr und unter den wachen Augen des Ehepaars Richter und Hermann Joha spielten sie dann die Szene.

    „Wir haben uns entschieden, alle vier zu nehmen“, verkündete Gabi Richter. „Jede hat ihre Schwächen und Stärken; aber insgesamt liegen sie auf dem gleichen Level.“

    Online-Tipp

    Mehr Bilder vom Action-Komparsentraining gibt es unter http://mainspessart.mainpost.de

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