Bürgermeister Achim Müller begrüßte zusammen mit dem Gemeinderat rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Bürgerversammlung im Bürgerhaus in Birkenfeld. Er informierte die Anwesenden ausführlich über aktuelle Projekte in der Gemeinde.
Die Heimat-Info-App ist seit fünf Monaten online und wird rege genutzt. Extrem wichtig ist der Gemeinde die Trinkwasserversorgung. Die Brunnenanlage am Katzenstein wurde für circa 550.000 Euro ertüchtigt und ein neuer Hochbehälter soll im Jahr 2026 gebaut werden. Geschätzte Kosten hierfür sind circa vier Millionen Euro.
Die Kläranlage ist seit zehn Jahren in Betrieb und hat eine Genehmigung bis 2024. Das Abwassernetz ist weitestgehend in einem guten Zustand. Die Kanäle in zahlreichen Straßen wurden erneuert. Handlungsbedarf gibt es in der Brückenstraße, Scheidengasse, Regiestraße, Wiesenweg und Bergstraße. 2026/2027 sollen die Kanäle erneut befahren werden.
Gemeindestraßen großteils in gutem Zustand
Die Ortsdurchfahrt in Billingshausen wurde in einer Bauzeit von 13 Monaten mit neuen Abwasserkanälen, Wasserleitungen, Straßenbeleuchtung, Glasfaserverrohrung, Straße und Gehwegen für 3,58 Millionen Euro erneuert.
Die Gemeindestraßen sind bis auf einige Ausnahmen in gutem Zustand. Die Brücken in der Neubaustraße und der Brückenstraße müssen ertüchtigt werden. Die Brücke über den Egerbach an der Weidenmühle wurde erneuert. Das Pflaster am Kirchplatz kann aus finanziellen Gründen nur ausgebessert werden.
Am Baugebiet "Am Gründlein II" beginnen in Kürze die Bauarbeiten. Das Baugebiet "Östlich des Urspringer Wegs" wird zunächst nicht erschlossen. In Billingshausen könnte Bauland am "Döllgraben" beziehungsweise im Bereich der ehemaligen Schule geschaffen werden. Das Baugebiet "Am Berg" wurde erschlossen. Achim Müller wies darauf hin, dass es in beiden Gemeindeteilen circa 80 unbebaute Grundstücke gibt.
Gemeinde hat den Kindergarten übernommen
Den Kindergarten hat die Gemeinde übernommen. Träger bleibt der Josefsverein. Auch das Bürgerhaus, ehemals Pfarrsaal und Schwesternhaus, hat die Gemeinde gekauft. Hier müssen das Dach und die Fenster auf der Nordseite erneuert werden.
In der Egerbachhalle wurden die WC-Anlagen, die Notbeleuchtung und die Blitzschutzanlage erneuert, außerdem eine Geschirrspül- und eine Gläserspülmaschine neu angeschafft. 2025 sollen die Stromverteilung, die Lüftungsanlage und die Heiztechnik erneuert werden.
Die Baugenehmigung für das Dorfgemeinschaftshaus liegt vor. Eigentümer ist der Heimat- und Kulturverein. Die Gesamtkosten für den Umbau, Freifläche und Parkplatz belaufen sich auf 525.640 Euro. An Förderungen werden rund 323.342 Euro erwartet. Die Gemeinde fördert das Projekt mit 130.000 Euro. Die Erschließungsstraße zum Dorfgemeinschaftshaus kostet 483.787 Euro und wird mit 290.272 Euro gefördert.
Neue Schutzanzüge für die Feuerwehren
In beiden Friedhöfen wurden Urnenfelder gebaut. Die Kosten belaufen sich auf 103.596 Euro. Die Feuerwehren sind für den Brandschutz gut ausgestattet. Es werden 100 neue Schutzanzüge für knapp 80.000 Euro angeschafft.
Der Gemeindewald hat sich leicht erholt. Es wurden 3134 Festmeter eingeschlagen. Die Biberpopulation bereitet auch innerorts zunehmend Probleme.
Für das Starkregenmanagement hat die Gemeinde beschlossen, in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt ein Konzept auf den Weg zu bringen.
Die Gemeinde hat aktuell 2197 Einwohner. Der Verwaltungshaushalt sieht für 2024 4,6 Millionen Euro vor. Der Vermögenshaushalt beläuft sich auf 2,87 Millionen Euro.
In der anschließenden Diskussion ging es um das Befahren der Brücke im Wasserschutzgebiet durch den Schwerlastverkehr, die zunehmende Verkehrsbelastung im Ort, die Verkehrsüberwachung und den Ausbau des Weges in der Grünsfelder Siedlung. Auch der fehlende Mittelstreifen auf der Straße von Billingshausen nach Zellingen wurde thematisiert.