Beiträge mit viel Lokalkolorit in Sketch und Bütt, kabarettistische Gesangseinlagen und fetzige Musik machten den Bunten Abend des Männergesangvereins Karlburg (MGV) in der festlich dekorierten Karolingerhalle zu einem mitreißenden Erlebnis. Showtänze in originellen, farbenfrohen Kostümen, dargeboten von fünf Tanzgruppen des TSV Karlburg, sind ein Markenzeichen des Bunten Abends in Karlburg.



Durch den Abend führten als Moderatoren Anna Vollmuth und Rene Kohlhepp, musikalisch unterstützt durch die "BAB-Bunte Abend Band". Leonard Gehret hatte nach seinem erfolgreichen Auftritt im vergangenen Jahr heuer seine Eltern mitgebracht. Zu Akkordeonklängen von Mutter Michaela tanzten Leonard und Vater Michael im Dirndl um den mitgebrachten Zunftbaum und gaben Gstanzl zum Besten. Originell waren vorgetragene Reime, die das Publikum ergänzen musste.
Erfolgreiche Büttenrednerakquise
Sie hätten sich auf die Büttenrednerakquise von Jan Binner vom MGV gemeldet, so Rosalie und Amelie Rudolph in ihrer Premiere in der Bütt als "Talents". In frei vorgetragenen gereimten Texten gaben die beiden Schülerinnen einen Einblick in ihren Tagesablauf von Schule ("iPads wurden angeschafft, wie die funktionieren hat noch kein Lehrer gerafft"), oder Haushalt ("der Einfachheit halber hängen statt Lametta nun Luftschlangen am Weihnachtsbaum").

Auf ein im Saal vorgeführtes Werbevideo der Firma BHP wurde Futz (Stefan Schmitt) von der Heizungs- und Sanitärfirma eingestellt. Zusammen mit dem Monteur Hannes Feeser planten die beiden in ihrem Sketch "bhp - berthold´s heiße pumpen", wie sich in Karlburg ähnlich dem von ihrem Chef Berthold Steffan gebauten Nahwärmenetz eine Bierpipeline installieren lasse und wer daran angeschlossen werden sollte. Der Handwerkerschutzpatron Hl. Silikon sollte dabei helfen.
Einen "Kampf der Generationen" trugen "Die Völkers" aus. Der Rentner (Lisa Schrauth), die Berufstätige (Isabell Schmitt) und die Jugendliche der Generation Z (Elena Völker) ließen ihre unterschiedlichen Ansichten zu Politik, Einkaufen oder Freizeit aufeinander prallen. Unterstützt von Mexikanern mit Gitarre gaben sie anhand von Fotos einen amüsanten Rückblick auf vergangene Zeiten in Karlburg.
Ein neues Lied für Karleberch
Nachdem ein Hausmeister mit dicker Brille, Überbiss und To-do-Liste die Bühne gecheckt hatte, eroberten Ralf Plawky und die Sängerknaben die Bühne. Nach dem überraschenden Erfolg im Vorjahr hatte Ralf wieder mit "Feiern in Karlburg" ein Karlburglied mit dabei, mit dem er die Stimmung im Saal anheizen konnte. Den "Fasching der Karlebercher Tiere" begingen ein Einhorn, eine Katze, eine Gans vom Nil und ein Hund, der ein Menschlein an der Leine mit sich führte. "Die Drei – reloaded" wussten in ihren Texten und musikalischen Einlagen über Interna aus Karlburg zu berichten.
In den "Wilden Westen" entführten die TSV-Tanzminis in ihrem Showtanz. Schwarze vermummte Ganoven konnten auch ohne Einsatz von Colts befriedet und eingegliedert werden. Als "Piraten" machten die TSV Dancegirls die Halle unsicher. Akrobatische Sequenzen bereicherten den Tanz. Das Thema "Goldgräber" für sich entdeckt hatten die TSV-Tanzgirls. Ausgestattet mit Schäufelchen hatten sie auch bald ihren Goldbarren gefunden und stießen mit Champagner auf den Erfolg an. Die Choreografie ihres Showtanzes hatten die Akteurinnen gemeinsam erarbeitet. In "15 vs. Wild – ausgesetzt in der Wildnis" zeigten 15 TSV-Tanzmädels ihren Überlebenskampf im Dschungel, festgehalten von einem Kamerateam.
"In Karleberch gebor'n"
Die Figur des "Verrückten Hutmachers" aus "Alice im Wunderland" machten die Karlburger Tanzknaben zum Thema ihres Auftrittes im letzten Programmpunkt. Die Hutmacher begaben sich zur Teeparty im Garten des Märzhasen. Im großen Finale gab Ralf Plawky nochmals seinen Vorjahreshit "Wo wir sind, ist vorn, wir sind in Karleberch gebor´n" zum Besten. Mit einer Polonaise der Akteure durch den Saal endete das gelungene Programm. 2025 wird der MGV 125-jähriges Jubiläum haben. Organisator Jan Binner kündigte Besonderes für die Bunten Abende an.