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Karlstadt: Karlstadt erhöht Brennholzpreise: So teuer ist Holz aus dem Stadtwald ab November

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Karlstadt erhöht Brennholzpreise: So teuer ist Holz aus dem Stadtwald ab November

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    Die Stadt Karlstadt erhöht die Preise für Brennholz, möchte sich aber nicht bereichern.
    Die Stadt Karlstadt erhöht die Preise für Brennholz, möchte sich aber nicht bereichern. Foto: Symbolbild: Karlheinz Haase

    Der Trend ist klar: Die Preise für Holz steigen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhten sich die Preise für Brennholz und Holzpellets im August 2022 um 85,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Gründe dafür seien neben der höheren Nachfrage auch die Beschaffungs- und Transportkosten. Diese Entwicklung stellte Bürgermeister Michael Hombach (CSU) im Bau-, Umwelt-, Land- und Fortwirtschaftsausschuss der Stadt Karlstadt am Dienstagabend vor. Das Gremium hat entschieden, die Verkaufspreise für Brennholz vom 1. November an zu erhöhen.

    Die Preise für die Erzeugung von Brennholz aus dem städtischen Wald sind gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen. Die Stadtverwaltung hat daher vorgeschlagen, diesen Preisanstieg an die Käuferinnen und Käufer weiterzugeben. Kämmerer Ralf Liebl sagte, dass Karlstadt mit den neuen Preisen immer noch "im unteren Mittelfeld" liege im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden. Als Haupttreiber des Preises in Karlstadt nannte Liebl sowohl die Holzrückekosten, also den Transport der gefällten Bäume, als auch die "Betriebsstoffe", vor allem Diesel.   

    Verkauf in Karlstadt wird auf ortsübliche Mengen beschränkt 

    Für die Kategorie "Brennholz lang gerückt (Polterholz)" gelten bald folgende Preise: 49 pro Ster für Laubholz, 35 Euro für Linde, 32 Euro für Nadelholz. Und für die Kategorie "Liegendes Derbholz (Losholz)": Je nach Qualität zwischen acht und 18 Euro für Hartlaubholz, zwischen acht und zwölf Euro für Weichlaubholz, zwischen acht und zwölf Euro für Nadelholz. Im Hieb geschnittenes Holz kostet zwischen 23 und 28 Euro. Dazu kommen jeweils sieben Prozent Mehrwertsteuer. 

    Der Verkauf von Brennholz soll sich weiterhin auf "ortsübliche Mengen" beschränken. Der Kämmerer sprach von zehn bis 15 Ster. Vorranging soll das Holz an Ortsansässige und langjährige Kundinnen und Kunden vergeben werden. Weitere Beschränkungen könnten folgen, wenn die Nachfrage nach Brennholz aus dem Stadtwald das Angebot übersteigt. Die Stadt verkauft laut Ralf Liebl im Jahr durchschnittlich 2900 Ster Polterholz und 900 Ster Losholz. 

    Beschlussvorschlag einstimmig angenommen

    Horst Wittstadt (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, er hätte das Brennholz zwar lieber billiger gelassen. Er fand den Vorschlag der Verwaltung aber "moderat und richtig". Die neuen Brennholzpreise seien immer noch weit von den Gaspreisen entfernt. Die Mehrkosten, die der Stadt entstünden, müssten weitergegeben werden, befand  Stefan Rümmer (SPD). Es sei aber auch richtig, dass man als Kommune die Preise nicht mehr als notwendig erhöhe, "um noch ein paar Euro zu machen".  Die Ausschussmitglieder haben den Vorschlag der Verwaltung einstimmig angenommen.

    Neue landwirtschaftliche Halle in Heßlar

    Das Gremium hat außerdem dem Bau einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle und einer Unterstellhalle in Heßlar sein Einvernehmen erteilt. Ein Großviehstall mit Nebengebäuden, die sich aktuell auf dem Grundstück befinden, werden abgerissen. "Nach Einschätzung der Verwaltung vergrößert sich die gesamte Bebauung, wirkt in sich jedoch stimmiger und fügt sich besser ein",  heißt es in den Sitzungsunterlagen. Gebilligt hat der Ausschuss die Vorentwurfsplanung für den Bebauungsplan "Am Brücklein II" in Karlburg. Das betroffene Grundstück ist in Privateigentum, entstehen sollen dort drei Bauplätze.

    Ärger um Treppenhaus in Wiesenfeld

    Beraten hat der Bauausschuss auch über den Tekturantrag für ein Wohnhaus an der Tongrube 7 in Wiesenfeld. Das Grundstück liegt im Baugebiet Eckartshofer Straße. Laut Verwaltung entspricht das Treppenhaus des Vorhabens nicht den Vorgaben des Bebauungsplanes. Die zulässige Wandhöhe werde überschritten. Offenbar gab es im Februar 2021 ein persönliches Gespräch zwischen Stadt und Bauherren. In diesem sei ein Kompromiss gefunden worden. Die vorliegende Tekturplanung widerspreche nun dieser Vereinbarung. Im April 2022 habe die Stadt ihr gemeindliches Einvernehmen daher nicht erteilt.

    Allerdings hat das Landratsamt Main-Spessart im Juli mitgeteilt, dass es beabsichtige, das gemeindliche Einvernehmen  im Verfahren zu ersetzen. Der Behörde zufolge liegen "keine bauplanerischen Fehler im Bauantrag vor".  Die Stadt Karlstadt sollte daher erneut über den Fall beraten. Zähneknirschend hat der Ausschuss nun sein Einvernehmen erteilt. Der Tenor im Gremium war, dass man künftig vorsichtiger sein möchte und nicht mehr allein auf Absprachen vertrauen sollte.

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