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Kein Aufschwung bei Grümbel Bau

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Kein Aufschwung bei Grümbel Bau

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    Auch nach den Wintermonaten hat sich die Lage bei der Gössenheimer Baufirma Theodor Grümbel nicht
verbessert. Zwar werden wohl wieder einige Leute eingestellt, doch für die Hälfte der früheren Arbeitnehmer gibt es
voraussichtlich keine Anstellung mehr. ARCHIV-
    Auch nach den Wintermonaten hat sich die Lage bei der Gössenheimer Baufirma Theodor Grümbel nicht verbessert. Zwar werden wohl wieder einige Leute eingestellt, doch für die Hälfte der früheren Arbeitnehmer gibt es voraussichtlich keine Anstellung mehr. ARCHIV- Foto: FOTO MARKUS RILL

    Wie viele Arbeitnehmer genau betroffen sind, kann nur geschätzt werden. Den ganzen Winter über seien ein paar Leute im Einsatz gewesen, sagt Klaus Grümbel. Dazu könnten nach Ostern wieder 30 bis 35 Leute eingestellt werden, so der Geschäftsführer. Bei 85 Beschäftigten, die zum 31.  Januar dieses Jahres gekündigt worden waren, bliebe demnach ungefähr die Hälfte ohne Arbeit. "Es hat sich leider nichts zum Positiven gewendet", sagt Grümbel.

    Der Frühjahrsaufschwung sei ausgeblieben, derzeit kämpfe man um Anschlussaufträge. "Wir bieten ja täglich an, aber auf dem Markt ist überhaupt keine Beruhigung eingetreten." Das Bauunternehmen Theodor Grümbel GmbH & Co. KG sei in seinem Bestand aber nicht gefährdet. "Natürlich gibt es die Firma Theodor Grümbel noch", sagt der Geschäftsführer, der den Betrieb zusammen mit seinem Bruder Joachim leitet. Auch eine Insolvenz sei kein Thema. "Das ist nicht akut."

    Bürgermeister Hans Popp hat von den Problemen des größten Arbeitgebers vor Ort gehört. "Das trifft Gössenheim und mich als Bürgermeister hart." Es tue ihm weh, dass so viele Leute von der Arbeitslosigkeit bedroht sind. Problematisch sei die Lage vor allem für die Älteren und auch für einige Russlanddeutsche. "Die haben ihr Häuschen gebaut, das sie jetzt abbezahlen müssen." Man müsse froh sein, wenn wenigstens ein Teil der Arbeitskräfte in Lohn und Brot bleibe.

    Popp weiß von Gerüchten, wonach eine neue Firma gegründet worden ist oder werden soll. Dies bestätigt Klaus-Peter Grümbel, der Sohn von Klaus Grümbel. "Mein Cousin Michael Grümbel und ich haben Anfang März eine neue Firma gegründet, die ,MK Grümbel Baugesellschaft' heißt." Hinter der Firma stehe ein ganz anderes Konzept. Welches, das wollte der 28-Jährige nicht näher erläutern.

    Die neue Firma fuße auf den bisherigen Kernkompetenzen wie Straßen- und Kanalbau, werde aber auch andere Betätigungsfelder suchen. "Mitarbeitermäßig werden wir sicher nicht mehr die Anzahl haben wie bisher." Wie viele Leute eingestellt werden, könne er noch nicht sagen. Die wirtschaftliche Lage sei nach wie vor schlecht. Dass die Neugründung etwas mit Meinungsverschiedenheiten mit den Vätern zu tun habe - wie es gerüchteweise geheißen hatte - streitet er ab. "Da ist nichts dran." Von einer ziemlich verunsicherten Belegschaft berichtet Gewerkschaftssekretär Guido Noll, der sich in Gössenheim umgehört hat. "Es ist die Angst da, dass man sich von älteren Arbeitnehmern trennt, um die Firma zu verjüngen", berichtet Noll. Er kann sich keinen Reim darauf machen, weshalb eine neue Firma gegründet wird. Der Gewerkschaftssekretär spekuliert: "Man könnte zum Beispiel rechtliche Verpflichtungen, die man gegenüber Beschäftigten hätte, mit einer Neugründung ausschließen."

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