Auf den Antrag von Stefanie Amend aus Schaippach auf Behandlung ihres Vorschlags eines Grundstückstauschs mit der Stadt im Stadtrat meinte Bürgermeister Jürgen Lippert in der Sitzung am Montag, dass die Sache als Grundstücksangelegenheit nichtöffentlich zu behandeln sei. Stadtrat Matthias Risser (CSU) merkte zwar an, dass die Angelegenheit ja schon in der Presse gestanden habe und es damit fraglich sei, ob es überhaupt noch der Nichtöffentlichkeit bedürfe, aber Lippert war der Ansicht, dass das nichts ändere.
Ein zweites Schreiben hatte den Stadtrat erreicht, in dem es laut Risser um untragbare Zustände rund um die Obdachlosenunterkunft in Wernfeld ging. Hier meinte der aus Wernfeld stammende Robert Lampert (CSU), dass auch das nichtöffentlich behandelt werden sollt, da es in dem Schreiben um einzelne Personen gehe.
Lippert will kein Geld für Sonnenschutz in den Sand setzen
Miro Blaic (FW-FB) fragte an, ob am Sandkasten des städtischen Spielplatzes an der Lindenwiese im Sommer ein Sonnenschutz angebracht werden könnte. Lippert: "Das kostet ein paar Tausend Euro, hält vier Wochen, dann ist es kaputt, deswegen machen wir das auch nicht." Man habe das schon versucht, aber aus Vandalismusgründen mache man das nicht mehr. Damit würde nur Geld in den Sand gesetzt. Ob man es, so Blaic, stattdessen mit Spendengeldern machen könne? "Da verwehre ich mich nicht", sagte Lippert. Er halte es aber nicht für sinnvoll, weil es nicht lange halten werde.
Ein weiterer Punkt, den Blaic ansprach, war seit zwei Wochen lagernder Sperrmüll am Mühltor. Die Stadt werde versuchen, den Verursacher zu ermitteln, meinte Lippert dazu. Ferdinand Heilgenthal (SPD) sprach weiterhin fehlende Randsteine in der Mainfährstraße in Hofstetten an. Lippert glaubte, dass dort seitens des Bauamts etwas geplant sei.
Bei Altstadtpflaster und Sitzmann-Areal geht es voran
Der Bürgermeister informierte, dass der Stadtrat vor Weihnachten nichtöffentlich die Planung für die Altstadtsanierung, den Austausch des Pflasters in der Obertorstraße und das Sitzmann-Areal vergeben hat. Vier Bieter habe es gegeben, den Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft Holl Wieden Partnerschaft und Infranex für prognostizierte Kosten von 355.000 Euro.
Aus ihrer fünfprozentigen Beteiligung an der Gesundheitszentrum Main-Spessart Verwaltungs GmbH hat die Stadt 2023 176,66 Euro eingenommen. Wolfgang Remelka (BfB) meinte an, dass er es sinnvoll fände, diese Beteiligung zu veräußern, da es sehr bürokratisch sei. Lippert: "Wir haben das schon versucht, sie wollte keiner." Risser meinte, dass es seit 20 Jahren diese Meldung über die Beteiligung gebe und man sich zumindest das sparen könnte. "Nein, das können wir uns nicht sparen", sagte Lippert. Dazu sei man kommunalrechtlich verpflichtet.
Bauanträge im Bauausschuss
Drei Bauanträge passierten einstimmig den Bauausschuss: In der Frankfurter Straße 29 in Gemünden soll eine Scheune zum Teil abgebrochen, dann aufgestockt und künftig als Wohn- und Betriebsgebäude genutzt werden. Mittig soll straßenseitig eine Balkonanlage angebaut werden. Am Rod 15 in Wernfeld soll ein Gartenhaus entstehen und im Röderweg 2b an der Straße ein überdachter Stellplatz.