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Gössenheim: Kita-Sanierung: Kinder siedeln um in Container

Gössenheim

Kita-Sanierung: Kinder siedeln um in Container

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    Die Generalsanierung des Kindergartens mit Erweiterung wird den Gössenheimer Gemeinderat künftig noch häufiger beschäftigen. Das kündigte Bürgermeister Klaus Schäfer an. So mussten sich die Ratsmitglieder in der jüngsten Zusammenkunft mit geplanten, aber auch mit nicht vorhersehbaren Kosten in dem etwa drei Millionen teuren Vorhaben beschäftigen.

    "Der hat uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht". Gemeint war bei der Aussage des Bürgermeisters das beauftragte Fachbüro für die Planung für Heizung, Lüftung und Sanitär des Kindergartens. In einem Schreiben an den Architekten hat das Unternehmen seinen Auftrag zurückgegeben. Somit musste Architekt Armin Kraus (Gemünden) für Leistungsphasen fünf bis neun einen neuen Fachplaner suchen. Und das in einer Zeit, in der die Ingenieurbüros "bis unter die Decke voll" sind mit Aufträgen und kaum noch Kapazitäten frei haben.

    Zuschlag von 9520 Euro für Auftragübernahme

    So war nach Aussage von Bürgermeister Schäfer ein einziges Büro bereit, die begonnen Planungsarbeiten zu übernehmen. Allerdings verlangte dieses einen Zuschlag von Brutto 9520 Euro, weil sich die Fachleute in die vom Vorgängerbüro erstellten Planungen der Leistungsphasen eins bis vier erst einarbeiten müssen. Ob nun für die verursachten Mehrkosten das bisherige Fachbüro in Regress genommen werden kann, wird derzeit geprüft, erklärte Schäfer, hegte aber diesbezüglich keine großen Hoffnungen. Somit vergab der Gemeinderat einstimmig den Planungsauftrag an das neue Büro.

    Mit Beginn des neuen Kindergartenjahrs sollen Handwerker in das sanierungsbedürftige Gebäude einziehen. Die Kinder siedeln dann in eine temporäre Containeranlage auf dem jetzige Bolzplatz am Hügelein ein. Für das Aufstellen der Anlage auf einer Fläche von 407 Quadratmetern gab der Gemeinderat jetzt grünes Licht. In mehreren Containern soll der Kindergartenbetrieb für die nächsten eineinhalb bis zwei Jahre dort stattfinden. Ausgelegt ist die Anlage für zwei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern sowie eine Krippengruppe mit maximal 15 Kindern.

    Brandschutzkonzept für Ausweichquartier

    Um den Kindergarten im Ausweichquartier starten zu können, benötigt die Gemeinde ein geprüftes Brandschutzkonzept. Dazu lagen dem Gemeinderat zwei Angebote vor. Das eine zum Grundpreis von 2900 Euro, das zweite zum Preis von 1580 Euro. Alle anfallenden Arbeiten werden zusätzlich nach Aufwand berechnet. Einstimmig vergab der Gemeinderat den Auftrag an den günstigsten Bieter, das Fachbüro Thiel aus Hersbruck.

    Streitigkeiten unter Besitzern von Urnengräbern untereinander sind der Auslöser dafür, dass die Gemeinde künftig verstärkt auf die Einhaltung ihrer Friedhofssatzung achten. Darin ist geregelt, dass nach Bestattungen in der Urnenanlage für längstens drei Monate kleinere Gegenstände zum Gedenken auf der Steinplatte abgelegt werden dürfen.

    Sieben Kilometer langer "Poetenweg"

    Der Musikverein Gössenheim plant das Anlegen eines "Poetenweges" im Bereich Homburg und Oelgrund. Er soll rund sieben Kilometer lang sein und auf zwölf Tafeln Gedichte und kleine Geschichten des verstorbenen Mundartdichters Robert Ammersbach zeigen. Da der Weg auf einem kleineren Stück durch die Gemarkung der Nachbargemeinde Karsbach führen soll, hat diese bereits Zustimmung signalisiert. Die Kosten werden voraussichtlich 2000 Euro betragen. An der Finanzierung soll die Allianz Main-Werntal beteiligen.

    Dass die Gemeinde Gössenheim wieder die große Last bei der Sperrung der Bergstraße in Gemünden tragen muss, befürchten Gemeinderäte und Teile der Bevölkerung. Ab etwa Anfang März soll die Straße im unteren Abschnitt für nahezu ein halbes Jahr komplett gesperrt werden. In Gössenheim, so befürchtet ein großer Teil, wird die Simonsgasse als Teil der Umgehung stark belastet werden. "Notfalls werden wir Straße sperren und nur für die Anlieger freigeben", will Bürgermeister Schäfer die Sperrung und ihre Auswirkungen abwarten. Zuvor will er auf jeden Fall die Höchstgeschwindigkeit auf 20 Stundenkilometer begrenzen, ebenso im Feuerweg. Die Bäckergasse wird dann verkehrsberuhigte Zone.

    Teurer werden die kostenpflichtigen Einsätze für die beiden Feuerwehren der Gemeinde Gössenheim. Die entsprechende Kostensatzung wurde einstimmig verabschiedet. Mit dem selben Abstimmungsergebnis stimmt der Gemeinderat dem beabsichtigten Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in der Eichenau in Gössenheim zu.

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