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MARKTHEIDENFELD: Kleine Braun-Krankenkasse fusioniert mit der großen pronova

MARKTHEIDENFELD

Kleine Braun-Krankenkasse fusioniert mit der großen pronova

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    _ Foto: Roland Pleier

    Die pronova BKK und die BKK Braun-Gillette werden zum 1. Januar 2017 fusionieren. Das haben die Verwaltungsräte beider Kassen bereits im Sommer 2016 beschlossen.

    Ihre Kunden, viele davon Mitarbeiter im ehemaligen Braun-Gillette-Werk, heute P&G (Marktheidenfeld), informierten die Kassen in diesen Tagen schriftlich über den Zusammenschluss. In einer Betriebsversammlung im P&G-Werk vor einigen Wochen hatten Kassenvertreter dazu vor Ort Fragen beantwortet.

    „Bis auf den Namen ändert sich für die Versicherten nichts; nur der Zusatzbeitrag wird günstiger“, heißt es dazu aus der Pressestelle der BKK Braun-Gillette. Tatsächlich wird der Zusatzbeitrag von heute 1,9 Prozent im Januar auf 1,2 Prozent sinken.

    „Bis auf den Namen ändert sich für die Versicherten nichts; nur der Zusatzbeitrag wird günstiger.“

    Aussage der Pressestelle der BKK Braun-Gillette

    Die Vereinigung findet nicht unter gleichgroßen Partnern statt. Während die BKK Braun-Gillette rund 16 000 Versicherte hat, vertrauen der pronova BKK rund 670 000 Kunden. Ausschlaggebend für die Zusammenlegung unter dem Namen pronova BKK seien aus Sicht der BKK Braun-Gillette die Sicherung der Arbeitsplätze der Mitarbeiter und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis für die Kunden erfuhr die Redaktion auf Nachfrage. Schließlich wollen die Kassen damit auch ihre Wirtschaftlichkeit und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

    Beide Unternehmen betonen, dass sie schuldenfrei sind. Die Geschäftsstellen bleiben erhalten, ebenso die Mitarbeiter und Ansprechpartner vor Ort. In Marktheidenfeld hat die BKK Braun-Gillette eine Geschäftsstelle im P&G-Werk in der Baumhofstraße.

    Denn auch nach dem Verkauf des Braun-Werks von Gillette an Procter & Gamble sind 80 Prozent der Mitarbeiter des Marktheidenfelder Werks bei der BKK Braun-Gillette geblieben. Ähnlich verhält es sich mit den Beschäftigten an den Braun-Standorten Walldürn und Kronberg.

    Mittlerweile hatte sich die BKK Braun-Gillette aber auch Versicherten von außen geöffnet, so dass Braun-Mitarbeiter zwar den Schwerpunkt, aber nicht die Gesamtheit der Kunden bilden.

    Die Versicherten bleiben auch nach der Fusion automatisch versichert. Ihre Versichertenkarten gelten weiter, werden aber ab Januar nach und nach ausgetauscht. Ein Sonderkündigungsrecht bestehe wegen der Fusion nicht, aber eine reguläre Kündigung ist innerhalb der gesetzlichen Fristen möglich, erklärt die pronova BKK auf ihren Internetseiten dazu.

    Wer bei seiner Kasse Leistungen beantragt und dafür schon die Zusage hat, kann sie auch nach der Fusion in Anspruch nehmen. Anträge, die noch nicht bearbeitet wurden, müssen nicht erneut gestellt werden. Die pronova BKK bearbeitet sie ab Januar von sich aus.

    Bei der vergrößerten pronova BKK betreuen nun rund 1400 Mitarbeiter an mehr als 80 Standorten etwa 685 000 Versicherte. Die Zentrale ist in Ludwigshafen, wo die pronova BKK heute schon, neben Leverkusen, einen Hauptsitz hat. Sie gehört ab Januar zu den vier größten Betriebskrankenkassen und zu den 25 größten Krankenkassen in Deutschland.

    Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der Betriebskrankenkassen großer Weltkonzerne wie Bayer, BASF, Ford, Continental und Hapag-Lloyd entstanden. Die Kasse ist bundesweit für jedermann offen.

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