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Neubrunn: Klimaangepasstes Waldmanagement Plus: "Diese Förderung ist genial"

Neubrunn

Klimaangepasstes Waldmanagement Plus: "Diese Förderung ist genial"

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    Viele dieser Bäume schlagen im Mai schon lange nicht mehr aus, denn viele Arten kommen mit den klimatischen Veränderungen nicht zurecht.
    Viele dieser Bäume schlagen im Mai schon lange nicht mehr aus, denn viele Arten kommen mit den klimatischen Veränderungen nicht zurecht. Foto: Jens-Eberhard Jahn

    David Mayr, seit Juli 2023 Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Würzburg, stellte auf der vergangenen Sitzung des Marktgemeinderats das "Klimaangepasste Waldmanagement Plus", eine Weiterentwicklung bisheriger Förderprogramme, vor. Dabei handelt es sich um eine der 69 Maßnahmen, die 2023 vom Bundeskabinett im Rahmen des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" auf den Weg gebracht wurden. Das Waldmanagement ist auf 20 Jahre angelegt und könnte jährlich rund 120 000 Euro zum kommunalen Haushalt beitragen. Laut Mayr sei der Waldumbau ein Gebot der Stunde. "Diese Förderung ist genial", zeigte sich der Förster überzeugt, "denn dadurch werden die Kommunen bei ohnehin notwendigen Maßnahmen mit richtig viel Geld unterstützt".

    Ziel dabei sei es, den Laubbaumbestand insbesondere mit Eichen, Feldahorn und Elsbeere zu erhöhen. Nur 20 Prozent Bäume nicht-europäischer Arten seien im Rahmen des Programms zugelassen und ein Zehntel des Totholzes müsse im Wald verbleiben. Pro Hektar sollen auch zehn Biotopbäume stehen bleiben. Dabei handelt es sich um Exemplare, die mit ihren Höhlen und ihrer meist minderen Holzqualität für den Menschen weniger, für Tiere aber umso interessanter sind und somit zur Artenvielfalt beitragen. Ganz und gar stillgelegt werden sollen fünf Prozent der Waldfläche.

    Wald kommt mit Bedingungen immer schlechter zurecht

    Der hiesige Wald komme laut Mayr mit den sich wandelnden klimatischen Bedingungen und Extremwetterereignissen immer schlechter zurecht. Gefragt seien daher Baumarten, die langen Hitze- und Trockenheitsperioden angepasst sind. Schon in seiner früheren Tätigkeit als Revierförster im Altmühltal hatte Mayr versucht, Waldbesitzer vom Umbau ihrer Fichtenwälder zu überzeugen. In der FBG Würzburg haben es die drei Angestellten mit 28 kommunalen Waldeigentümern auf etwa 5700 Hektar, sowie etwa 400 Privatwaldbesitzern auf etwa 1350 Hektar zu tun. Aufgabe von FBG sind in erster Linie der Abschluss von Waldpflegeverträgen, die Beratung und Schulung ihrer Mitglieder, sowie deren Unterstützung beim Holzverkauf.

    Kreuz ohne Korpus am Wertheimer Ring in Böttigheim. Der Korpus musste aufgrund erheblicher Schäden abgenommen werden.
    Kreuz ohne Korpus am Wertheimer Ring in Böttigheim. Der Korpus musste aufgrund erheblicher Schäden abgenommen werden. Foto: Jens-Eberhard Jahn

    Vorsitzender der FBG Würzburg ist Neubrunns Erster Bürgermeister Heiko Menig, der das "Klimaangepasste Waldmanagement Plus" deutlich befürwortete. Er erinnerte an die bereits jetzt vorhandene Artenvielfalt bei den Bäumen im Wald, auf die man bei den klimaangepassten Maßnahmen aufbauen könne. Die Ratsmitglieder betonten, dass die Jäger beim Waldumbau gehört und beteiligt werden müssten. Der Gemeinderat stellte sich einstimmig hinter das neue Waldmanagement. Mayr wird im Mai oder Juni die konkreten Schritte vorstellen. Ebenfalls in diesem Zeitraum sind ein bis zwei Waldbegehungen der Ratsmitglieder mit dem Förster vorgesehen. Dabei möchte sich das Gremium ein besseres Bild vom Waldzustand machen. Im August könnten die Waldumbau-Maßnahmen beginnen.

    Kein Mobilfunknetz in Böttigheim

    Einstimmig beschloss der Rat die Genehmigung eines Bauantrags für einen Bungalow mit Carport in Böttigheim. Das Bauvorhaben weicht bezüglich der Dachform und -neigung vom Bebauungsplan ab. Ebenfalls einstimmig erging der Beschluss, dass sich der Markt Neubrunn für 2026 bis 2028 an der Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetags für die kommunale Stromversorgung beteiligen werde. Auftragnehmer wird die Firma enPortal sein.

    In Böttigheim stehe für das nächste halbe Jahr kein Mobilfunknetz zur Verfügung. Als Notbehelf für die Daseinsvorsorge möchte der Bürgermeister rund ums Rathaus freies W-Lan einrichten. Der Breitbandausbau komme allerdings wieder voran.

    Gemeinderat Peter Klingler gab eine Frage von Pfarrvikar Stefan Vuletić an den Bürgermeister weiter. Es ging um das steinerne Kreuz am nördlichen Ende des Wertheimer Rings. Der Korpus musste laut Menig aufgrund erheblicher Schäden abgenommen werden. Der Bürgermeister rede zurzeit mit den Denkmalpflegern, welches Material für einen Ersatz in Frage käme.

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