(th) Bunte Clowns mit knallroter Nase, riesiger Mütze oder winzig kleinem Hütchen, dazu ein breites Grinsen mit rot-weißem Mund oder auch ein Schmollgesicht: 37 Kinder hatten im Eußenheimer Pfarrheim mehr als zwei Stunden Gelegenheit, in Farben zu schwelgen und ihrer Fantasie in den verschiedensten Kontrasten und Schattierungen Ausdruck zu verleihen.
Nach dem Erfolg des Vorjahres hatte auch heuer das Eußenheimer Ferienspaßteam die Künstlerin Gabi Gerner aus Steinfeld eingeladen. Gerner weiß, dass Kinder klare Farben und runde Formen über alles lieben, und sie möchte, dass jeder der kleinen Künstler am Ende etwas Schönes mit nach Hause nehmen kann. Deshalb setzt sie ganz gezielt auf vereinfachte Vorlagen und konkrete Anweisungen beim Malen.
War im letzten Jahr die bunte Welt der Papageien das künstlerische Thema, so standen diesmal die ebenso farbenreichen Clownsgesichter im Mittelpunkt. Gerner und ihre Kollegin Theresa Paulo stellten den Kindern zunächst mehrere Motive mit ausgeschnittenen Vorlagen zur Verfügung. Diese wurden auf Leinwand mit Keilrahmen übertragen und nach Belieben ergänzt oder abgewandelt. Der eine Clown erhielt eine prächtige Fliege unters Kinn, ein anderer poppige Ohrringe, ein dritter eine riesige Halskrause.
Ausgemalt wurde mit Acrylfarben. Dazu gaben die „Kunstlehrerinnen“ konkrete Anweisungen, ließen aber auch immer wieder genügend Gestaltungsspielraum. Der Hintergrund wurde mit Pinselstrichen oder mit dem Schwämmchen verwischt, das Gesicht grundsätzlich mit „Hautfarbe“ bemalt, für den Rest hatten die Kinder genügend Einfälle.
Auffallend war, dass die Kinder während der ganzen Zeit fast ununterbrochen konzentriert und begeistert arbeiteten, einige verweigerten sogar die Pause mit Keksen und Apfelschorle und malten weiter.
Gabi Gerner ist gebürtige Eußenheimerin. An ihrem Wohnsitz in Steinfeld geht sie mit Leidenschaft ihrem Hobby, dem Malen, nach, unterrichtet aber auch dort bis zu 80 Kinder. Die Autodidaktin will sich nicht nur selbst künstlerisch verwirklichen, sondern auch so viel wie möglich an Kinder weiter geben. Ihre Werke hat sie unter anderem in Wertheim, Marktheidenfeld oder auf der Lohrer Franziskushöhe ausgestellt.