(jos) Raimund „Charly“ Grub aus Remlingen hat viele Freunde – Hazy Osterwald, Urban Priol, Gerhard Mayer-Vorfelder und eben auch Togbui Ngoryifia Olatidoye Céphas Kosi Bansah, der nicht nur einen ungewöhnlich langen Namen hat, sondern auch ein seltenes Amt: Er ist König von Ghana. Eigentlich aber, und das macht die Sache schon kurios, ist Bansah Inhaber einer Autowerkstatt in Ludwigshafen.
1970 kam der heute 59-Jährige aus Ghana nach Deutschland, lernte Automechaniker und blieb in Ludwigshafen. Dort hat ihn vor 15 Jahren ein Anruf kalt erwischt: Als Enkel des letzten Königs seines Volksstammes hatten ihn die Ältesten zum Thronfolger gekürt. Ein Amt, das er von Deutschland aus per Telefon, Fax und Internet führt, das für ihn aber auch eine große Verpflichtung ist, sein Volk nach Kräften zu unterstützen und dafür Spenden zu sammeln. Dafür reist er sogar als „Schlagerkönig“, teilweise mit Tanzgruppe, durch die Lande. Mit dem Geld lässt er unter anderem Schulen, Krankenstationen und sogar Brücken bauen.
Die Freundschaft mit Charly Grub und die Bitte um Unterstützung für sein Volk führen König Bansah am Samstag, 4. April, in den Main-Spessart-Kreis. Nachdem er am Nachmittag den Kickers in Würzburg einen Besuch abgestattet und möglicherweise sogar den Anstoß zum Ligaspiel gemacht hat, begleitet er anschließend Raimund Grub zu einem Konzert in die Tiefenthaler Kirche, wofür Freund „Charly“ weitere Freunde, nämlich die Alphornbläser aus der Schweizer Gemeinde Heiligkreuz, gewinnen konnte.
Am frühen Abend nimmt Bansah dann an einer Feier in Marktheidenfeld im Hotel „Anker“ teil. Dort werden ihm unter anderem eine große Brillen-Spende der Firma Optik Wolf und Schulsachen im Wert von über 500 Euro des Bürohauses Albert überreicht.
Den König von Ghana erleben kann man auch noch später am Abend in Homburg, wo die Alphornbläser ein Standkonzert auf dem Kirchplatz geben und das Treffen im Gasthaus „Wolzenkeller“ ausklingt.