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Main-Spessart: Kommen Kriegsflüchtlinge im Hotel Atlantis und in der Lohrer Jugendherberge unter?

Main-Spessart

Kommen Kriegsflüchtlinge im Hotel Atlantis und in der Lohrer Jugendherberge unter?

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    Das ehemalige Hotel Atlantis im Hofweg in Gemünden.
    Das ehemalige Hotel Atlantis im Hofweg in Gemünden. Foto: Archivbild Björn Kohlhepp

    Die Gemeinschaftsunterkünfte für Asylsuchende und Flüchtlinge in Main-Spessart sind "dem Grunde nach voll belegt". Dies teilt auf Anfrage Johannes Hardenacke, Sprecher der Regierung von Unterfranken, mit. Schon vor Beginn des Ukraine-Kriegs hatte die Regierung im Januar deutlich steigende Asylbewerberzahlen gemeldet. Deswegen suche man derzeit in ganz Unterfranken weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete aus der Ukraine. Gebäude mit einer möglichen Belegung ab 40 Personen wären für die Regierung interessant, kleinere Gebäude für die jeweiligen Landratsämter.

    In Gemünden gibt es neben der Scherenberghalle das ehemalige Hotel Atlantis, das mit seinen 52 Zimmern von Oktober 2015 bis August 2016 als Erstaufnahmeeinrichtung für syrische Kriegsflüchtlinge genutzt wurde. Derzeit steht es leer. Eine erneute Nutzung als Hotel scheiterte jedoch an Auflagen zum Brandschutz. Wäre das frühere Hotel als zumindest provisorische Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge denkbar? Hardenacke: "Beim Brandschutz werden wir sicherlich kein Auge zudrücken." Aber vielleicht gebe es ja eine vorübergehende Möglichkeit, in derlei Immobilien die Vorschriften für den Brandschutz zu gewährleisten.

    Nach Angaben von DJH-Sprecher Marko Junghänel stünde die geschlossene Jugendherberge in Lohr zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung. Die Jugendherberge diente von November 2015 bis Mai 2017 schon einmal als Quartier für Flüchtlinge, damals vorwiegend aus Syrien und Afghanistan. Meist wohnten zwischen 50 und 80 Asylsuchende in dem 1934 als Jugendherberge eröffneten Haus.

    Die derzeitige Belegung der drei Gemeinschaftsunterkünfte in Main-Spessart

    Im Landkreis Main-Spessart gibt es im Moment drei Gemeinschaftsunterkünfte: eine in Marktheidenfeld (maximale Belegung 180 Personen), eine in Lohr (100) und eine in Gemünden (61). In Marktheidenfeld stammen die dort untergebrachten Menschen am häufigsten aus Syrien (27), Somalia (25), Afghanistan (23) und dem Irak (15), in Lohr aus dem Irak (22), Nigeria (18), Syrien (18) und Somalia (12) und in Gemünden aus Afghanistan (17), dem Irak (7), dem Iran (7) und Syrien (6).

    Zwar seien in Gemünden derzeit nur 46 Menschen in der Einrichtung, aber dies könne trotzdem heißen, dass sie derzeit voll belegt sei. Denn laut Hardenacke  ist die realistische Belegungsmöglichkeit abhängig vom unterzubringenden Personenkreis (Familien, Einzelpersonen), aktuellen Renovierungen und Sanierungen sowie sonstigen Notwendigkeiten.

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