Endlich haben die Richter entschieden. Die Stadt bekommt ihr Bad zurück. Damit ist die Hängepartie vorbei und das ist eine gute Nachricht für die Stadt Marktheidenfeld. Knapp zwei Jahre lang ist das Bad schon geschlossen und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis es wieder öffnet. Aber jetzt sind die Besitzverhältnisse geklärt und der Stillstand kann hoffentlich bald aufgelöst werden.

Für die Stadt ist es ein großer Erfolg. Sie hat auf allen Ebenen Recht bekommen und die Freude ist groß im Marktheidenfelder Rathaus. Damit ist ein Ende einer Geschäftsbeziehung zwischen zwei Partnern in Sicht, die nie zueinander gepasst haben. Gemeint ist die interSPA GmbH mit dem Investor AIM Spa, der aus der Konkursmasse das Bad übernommen hat.
Das Bad hat eine soziale Funktion
Die Interessen waren zu unterschiedlich. Für die Stadt Marktheidenfeld hat das Bad eine soziale Funktion. Sie will der Bevölkerung ein Erlebnisbad mit Sauna und Spa-Bereich anbieten, in dem auch Vereins- und Schulschwimmen möglich ist. Die Stadt hatte sich dafür einen professionellen Betreiber gesucht und diesen in der interSPA-GmbH gefunden.
Spätestens mit dem Einstieg von AIM Spa bei interSPA scheint die soziale Funktion des Erlebnisbades verloren gegangen zu sein. Das Hauptanliegen des Investors, so machte es jedenfalls den Eindruck, ist das Entwickeln von Immobilien. Nicht nur in Marktheidenfeld, sondern auch an anderen von AIM Spa übernommenen Wonnemar-Standorten ging es um die Errichtung von Hotels in der Nachbarschaft des Erlebnisbads. Mit AIM Spa verschwisterte Firmen entwickeln Pläne für Freizeitparks und Einkaufszentren, mit den potenzielle Investoren begeistert werden sollen.
Für Marktheidenfeld ist es gut, wenn jetzt wieder das Hauptaugenmerk auf die Besucher des Bades gelegt wird, die begeistert werden. Mit der Entscheidung des Schiedsgerichts, der Stadt das Bad zurückzugeben, hat die Stadt eine große Aufgabe bekommen.