Dass Main-Spessart mit Alexander Hoffmann (CSU) und Bernd Rützel (SPD) wieder zwei Vertreter in Berlin haben wird, ist angesichts des neuen Wahlrechts ein Glücksfall – gingen doch ein paar wenige Kreise sogar leer aus. Grund genug, den beiden ein paar Wünsche auf ihr Los zu schreiben.
Zunächst ein Punkt, den sie auf jeden Fall umsetzen können, egal, was die Opposition macht oder wer in der Opposition landet: Eine respektvolle und faktenbasierte Diskussion pflegen. Vor und in diesem Wahlkampf wurden die Worte rauer, die Debatten wurden teils mit Falschaussagen unterlaufen. Das einzige Mittel, das hilft: Sich davon nicht mitziehen lassen.

Bildung, Wohnen und Klimaschutz nicht vergessen
Und nun ein zweiter Punkt, der sicherlich mehr Arbeit bedeutet: Bei den jungen Wählerinnen und Wählern gingen die meisten Stimmen nicht an die Rützel-SPD oder die Hoffmann-CSU. Unter den 18- bis 24-Jährigen wählten 25 Prozent die Linke und 21 Prozent die AfD, bei den 25- bis 34-Jährigen 16 Prozent die Linke, 17 Prozent die Union und 24 Prozent die AfD.

Auch wenn die Gruppe aufgrund des demografischen Wandels nicht die Mehrheit ist, wird es jetzt höchste Zeit, sich um ihre Zukunft zu kümmern. Sie brauchen unter anderem bessere Strukturen in der Bildung, bezahlbare Wohnungen und einen funktionierenden Klimaschutz. Davon profitieren wiederum alle Wählergruppen. Vielleicht schaffen Sie es, Herr Rützel und Herr Hoffmann, ein paar Momente zu gestalten, in denen die Zukunft für den Einzelnen nicht ganz so überfordernd erscheint.