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Gemünden: Kommentar: Pflegekatastrophe mit Ansage in Main-Spessart: Wer pflegt künftig uns und unsere Eltern?

Gemünden

Kommentar: Pflegekatastrophe mit Ansage in Main-Spessart: Wer pflegt künftig uns und unsere Eltern?

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    Kommentar: Pflegekatastrophe mit Ansage in Main-Spessart: Wer pflegt künftig uns und unsere Eltern?
    Kommentar: Pflegekatastrophe mit Ansage in Main-Spessart: Wer pflegt künftig uns und unsere Eltern? Foto: Christoph Schmidt/dpa

    Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren massiv ansteigen. Aber wer soll uns, unsere Eltern und Großeltern einmal pflegen? Der Landkreis will seine Kapazitäten in der stationären Pflege jedenfalls kräftig zurückfahren, obwohl es schon jetzt zu wenige Plätze gibt. In Gemünden soll das neue Kreisseniorenzentrum statt bisher 132 Betten nur noch 78 haben.

    Begründet wird der starke Abbau mit Personalmangel. Natürlich bringt es nichts, ein Haus hinzustellen, das man dann nicht vollkriegt, weil Pflegekräfte fehlen. Schon im jetzigen Pflegeheim können 30 Betten nicht belegt werden, landkreisweit sind es gar 300. Doch mit einem solchen Neubau wird der Pflegenotstand zementiert, zerstiebt die Hoffnung, dass künftig etwa mit einem weniger strengen Fachkräfteschlüssel, mit mehr Pflegekräften aus dem Ausland oder vielleicht auch Pflegerobotern der Bedarf an stationären Pflegeplätzen auch nur annähernd gedeckt werden kann.

    Die Auswirkungen der fehlenden Pflegeplätze werden gravierend sein

    Die Landkreis-Bewohnerinnen und -Bewohner müssen hoffen, dass diese Pflege-Lücke in Zukunft von anderen Trägern geschlossen wird. So schnell wird aber kein privater oder kirchlicher Betreiber noch ein Heim, das über die derzeit ungenutzten Kapazitäten hinaus ja benötigt würde, hinstellen. Burgsinn kann man nur die Daumen drücken, dass es dort mit dem neuen Seniorenheim klappt. Und Sozialstationen sind jetzt schon am Limit. Beim Blick in die Zukunft kann es einem beim Thema Pflege angst und bange werden.

    Wenn wir selbst oder unsere Angehörigen künftig folglich wieder zu Hause betreut werden müssen, bedeutet das, wenn es in unserer individualisierten Gesellschaft überhaupt geht, eine starke Belastung und wird auch gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und unser aller Wohlstand haben.

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