Der Gemeinderat Holzkirchen hat sich in der jüngsten Sitzung mit zwei beabsichtigten Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der Gemarkung von Holzkirchen und Wüstenzell beschäftigt. Bereits am 21. Juni hatte die zuständige Projektleiterin von der Firma Ranft Projekte GmbH aus Bad Mergentheim den betroffenen Grundstückseigentümern, Pächtern und Interessenvertretungen das Vorhaben vorgestellt. Für Bürgermeister Daniel Bachmann war es wichtig, frühzeitig die Betroffenen einzubinden, um eine Entscheidungsgrundlage für die mögliche Planung zu erreichen.
In der Gemarkung Wüstenzell ist eine Gesamtfläche von 6,42 Hektar vorgesehen. Die Fläche entspricht rund neun Fußballfeldern und ist vollständig in der Hand privater Grundstückseigentümer. In Holzkirchen dagegen sind die vorgesehenen Flächen alle in Gemeindebesitz.
In beiden Ortsteilen ist das Landschaftsbild geprägt von Freiland, das überwiegend als Landwirtschaftsflächen bewirtschaftet werden, um so den Bedarf an Lebens- und Futtermitteln mit abzudecken. Wald- wie auch Heckenflächen, Obst- und Streuwiesen mit entsprechenden Blüh- und Nistbereichen komplettieren das Landschaftsbild.
Kompromiss mit kleinerer Anklage gefunden
In Holzkirchen war ursprünglich eine PV-Anlage auf 4,48 Hektar vorgesehen. Das Gelände liegt westlich der Sportanlage und dort gibt es schutzwürdige Arten- und Lebensräume. Im Zuge der Dorferneuerung sind dort Wanderwege vorgesehen. Schon seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass zahlreiche Wanderern und Erholungssuchenden das Gebiet gerne nutzen.
Der Gemeinderat hat dies erkannt und den Natur- und Landschaftsschutz berücksichtigt: Die Fläche in Holzkirchen wurde deshalb auf 3,17 Hektar reduziert, auf einer Teilfläche von Flurnummer 244. Mit der erzielten Lösung können alle Betroffenen leben, zumal die künftigen PV-Flächen von den Bewohnern nicht einsehbar sind. Mit zwei Gegenstimmen beschloss der Rat diese Lösung. Bürgermeister Daniel Bachmann wurde damit beauftragt, mit der Projektfirma Ranft die weiteren Schritte einzuleiten.
Kindergarten könnte um Anbau mit Flachdach erweitert werden
Bereits Ende 2021 zeichnete sich ab, dass die aktuellen Platzverhältnisse im gemeindlichen Kindergarten für den zukünftigen Bedarf nicht ausreichen, so dass über eine Erweiterung nachgedacht wurde. Architekt Manuel Haus vom Büro GHH erläuterte dem Gemeinderat den aktuellen Sachstand. Der Anbau mit Flachdach beinhaltet zwei Gruppenräume sowie einen Mehrzweckraum. Bis Oktober 2023 wird Architekt Haus die Kostenaufstellung dem Rat präsentieren.
Eine Bauvoranfrage lag dem Gemeinderat vor: Es ist eine Dachaufstockung beabsichtigt sowie ein Anbau und die Errichtung eines Tiny-Houses. Über zwei Varianten hatte der Rat zu entscheiden. Das gemeindliche Einvernehmen für die Variante 1 wurde nicht erteilt. Der Variante 2 mit den erforderlichen Befreiungen (außer der Planung des Tiny-Houses) wurde zugestimmt.