(lies) Breite Unterstützung fand im Stadtrat das Huttenschloß-Konzept, das der Film-, Photo-, Ton-Museumsverein zusammen mit den Beauftragten des Stadtrats, Andreas Bachmann, Gerhard Köhler und Hubert Schuster, erarbeitet hatte. Zu den bisherigen Ausgaben von knapp 90 000 Euro für die Gestaltung des Schlosshofs und die Einrichtung des Stadtarchivs im Nebengebäude Remise bewilligte der Stadtrat nochmals 105 000 Euro. Dagegen stimmten Jürgen Lippert und Matthias Kübert vom Bündnis für Bürgernähe und Anton Schiebel (Freie Wähler).
Das Konzept sieht vor, den Huttenschloß-Komplex mietfrei dem Museumsverein zu überlassen, der dafür die Präsentation übernimmt, das Personal für angemessene Öffnungszeiten stellt und sich an den Betriebskosten beteiligt. Im Huttenschloß selbst werden im zeitlichen Zusammenhang Exponate zur Stadtgeschichte, Fischerzunft, Schifffahrt, Eisenbahn und des Museumvereins gezeigt.
Der Verein Naturpark Spessart behält seine Hälfte des Erdgeschosses. In die andere Hälfte kommt zum Museumsgastraum eine Infothek. Im Dachgeschoss wird die Schönauer Krippe als Ganzjahreskrippe gezeigt, die Restfläche bleibt Wechselausstellungen und Veranstaltungen vorbehalten.
Im Erdgeschoss der Remise sollen die Garagentore durch Fenster und Türen ersetzt werden. Eingezogen ist bereits das Stadtarchiv. Hinzu kommen eine große Modelleisenbahnausstellung, weitere Exponate zu den Themen Fischerzunft, Schifffahrt und eventuell Feuerwehr sowie ein Depot des Naturparks. Umgestaltet wird die Fläche zwischen der bereits neuen Fläche und der Remise mit Pflaster und Pflanzbeet, wobei 13 Parkplätze vorgesehen sind.
Kritik gab es an der Museumsgestaltung und vor allem an den Kosten. Dem entgegnete Werner Herrbach (Freie Wähler), dass das Huttenschloß im bisherigen Zustand nicht nutzbar gewesen wäre und jetzt günstig erschlossen werde. Was die Arbeitsgruppe geschafft habe, hätte die Stadtverwaltung nicht so schnell und billig leisten können.