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MAIN-SPESSART: Krankenhaus-Keime: „Wir haben alles getan, was möglich ist“

MAIN-SPESSART

Krankenhaus-Keime: „Wir haben alles getan, was möglich ist“

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    Das Klinikum Main-Spessart kämpft mit Gerüchten, wonach es in seinen drei Kreiskrankenhäusern, besonders in Lohr, immer wieder antibiotikaresistente Keime des Typs MRSA gebe, die für Patienten gefährlich seien.

    Am Rande der Werkausschusssitzung des Kreistags Main-Spessart am Donnerstag im Lohrer Krankenhaus nahm Ärztlicher Direktor Dr. Walter Kestel dazu Stellung. Es gebe immer wieder Keime, die gegen Antibiotika resistent seien. „In der Regel bringt sie der Patient ins Haus.“

    15 bis 20 Prozent der Bevölkerung tragen den Keim in sich, ohne dass er die Menschen krank mache, erklärte Kestel. „MRSA tut einem gesunden Menschen nichts – nullkommanull“, beharrte er auf seiner Ansicht trotz Kopfschüttelns unter einigen Kreisräten. Allerdings könnten die Keime dann zum Problem werden, wenn jemand schwer krank oder verletzt sei.

    Kestel ist sich sicher: „Über 90 Prozent der Patienten bringen den Keim selbst ins Krankenhaus mit.“ Dann bestehe die Gefahr der Übertragung auf andere Patienten. Aber der Ärztliche Direktor betonte: „Wir haben alles getan, was möglich ist, um das zu verhindern.“

    Dass es dennoch Fälle von Übertragungen gibt, räumte Kestel ein. „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.“ Allerdings liege das Klinikum Main-Spessart mit seinen Fallzahlen im unteren Drittel der Statistik, erklärte der Chefarzt der Inneren Medizin auf Nachfrage der Main-Post. Im letzten Quartal 2009 habe es zum Beispiel überhaupt keinen Fall gegeben. Die Anzahl der Fälle dieses Jahres nannte er nicht.

    Die Kreisrätinnen Brigitte Riedmann und Ute Schawerna-Pedrosa hielten dem in der Sitzung die Gerüchte entgegen, die nicht auszumerzen seien: „Die hygienischen Verhältnisse im Krankenhaus sind nicht in Ordnung“, lautet ein Vorwurf, den Schawerna-Pedrosa oft zu hören bekommt. Und Riedmann werde immer wieder mit der Aussage konfrontiert, dass es diese Keime im Lohrer Krankenhaus gebe.

    Kestel erklärte daraufhin, dass überall in den Kreiskrankenhäusern darauf hingewiesen werde, dass Personal, Patienten und Besucher sich die Hände waschen und desinfizieren sollen. Gelegenheiten dazu gebe es fast in jedem Raum.

    Kreisrat und Arzt Dr. Winfried Dornhöfer erzählte in diesem Zusammenhang von Krankenhausbesuchern, die sich auf freie oder Krankenbetten legten und mit dieser „Disziplinlosigkeit“ der Infektion „Tür und Tor öffneten“.

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