Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

Himmelstadt: Künftiges Baugebiet braucht Trennsystem mit Regenrückhaltebecken

Himmelstadt

Künftiges Baugebiet braucht Trennsystem mit Regenrückhaltebecken

    • |
    • |
    Für das künftige Baugebiet Mausberg IV in Himmelstadt ist beim Abwasser ein Trennsystem mit Erdbecken als Regenrückhalt nötig.
    Für das künftige Baugebiet Mausberg IV in Himmelstadt ist beim Abwasser ein Trennsystem mit Erdbecken als Regenrückhalt nötig. Foto: Jürgen Kamm

    "Das kostet uns einen Bauplatz" sagte Bürgermeister Herbert Hemmelmann, als es im Gemeinderat um das künftige Baugebiet Mausberg IV in Himmelstadt ging. Denn die hydraulische Überrechnung des gesamten Kanalnetzes ergab unter anderem, dass im Baugebiet ein Trennsystem mit Erdbecken für die Regenrückhaltung gebaut werden muss. Dessen gedrosselte Ableitung und ein Notüberlauf werden dann an die bestehende Mischwasserkanalisation angeschlossen. Natürlich werden das Trennsystem und das Erdbecken auch Kosten nach sich ziehen.

    In Auftrag gegeben hatte der Gemeinderat die hydraulische Überrechnung, da das Wasserwirtschaftsamt der Planung des Baugebiets bei der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nicht zugestimmt hatte. Es sei unklar, ob eine Versickerung von Niederschlagswasser problemlos möglich ist. Das ist angesichts der schlechten Versickerungswerte im Plangebiet nun nicht zu erwarten.

    Die hydraulische Überrechnung durch das Ingenieurbüro Arz bestätigte auch Problemstellen im Bestand. An der Stelle Trieb- und Pillenbergstraße kam es in den letzten Jahren bereits zu Überflutungen bei Starkregenereignissen, weil die Kanalisation die Wassermassen nicht fassen konnte. Hierfür liegt ein erstes Sanierungskonzept vor, das aber nicht vorgestellt wurde.

    Begonnen wurde mit der Öffentlichkeitsbeteiligung für das neue Baugebiet im Juni 2023. Der Entwurf des Bebauungsplanes muss nun überarbeitet werden. Nach der vorgeschriebenen Beteiligung wäre der wichtige Satzungsbeschluss im Idealfall im Sommer möglich. Die bauliche Erschließung könnte danach vergeben werden und im Verlauf des Jahres 2026 beginnen.

    Knappe Mehrheit für Mountainbike-Trail

    Ein schmaler Pfad, der sich auf 500 bis 1000 Meter Länge kurvig einen Berg im Gemeindewald hinunter schlängelt und das Herz von Mountainbikern höher schlagen lässt: So könnte ein Mountainbike-Trail aussehen, den Bürger Thomas Schuhmann in der Bürgermeistersprechstunde anfragte.

    Entgegen der Stellungnahme der Verwaltung und des Försters stimmte der Gemeinderat mit sieben zu sechs Stimmen knapp zu, einen geeigneten Bereich im Gemeindewald zu suchen. Von offizieller Seite gab es Bedenken, eine solche "Fahrbahn" stelle eine ständige Beunruhigung für den Wald dar und es müssten Haftungsrisiken geklärt werden. Schließlich würde der Trail im Wald unkontrolliert für jedermann zugänglich sein.

    In der Diskussion kamen auch zunächst Bedenken auf. Das würde neben Himmelstadter Radsportlern auch "Hinz und Kunz" in den Wald locken, befürchtete der Bürgermeister. Der Antrag wurde allerdings nicht im Namen des Radsportvereins Edelweiß gestellt, bei dem Thomas Schuhmann zweiter Fahrmeister ist, sondern von ihm als Privatperson. Gemeinderat Christian Scheb wollte wissen, ob der Jagdpächter schon gefragt wurde, was nicht der Fall ist.

    Wie die Haftungsfrage beim Trail in Erlabrunn geregelt ist, fragte Felicitas Link, was unbeantwortet blieb. Diesen Trail kennt auch Harald Gangl aus seinen Mountainbike-Zeiten: "Nach 20-mal runterfahren wurde es etwas langweilig."

    Andreas Scheb fand die Idee nicht schlecht und war überrascht von der Haftungfrage. "Bei Wanderwegen machten wir uns darüber noch nie Gedanken." Doch Harald Gangl erinnerte sich an Diskussionen mit dem Förster dazu. Der Unterschied sei das Tempo der Biker, befand Marcus Hilpert. "So schnell wandert keiner". Thomas Gerhard gab zu bedenken, dass Konflikte mit Wanderern zu erwarten sind, wenn die Mountainbiker Wanderwege befahren. Er stellte auch die Frage nach den Kosten für Herstellung und Unterhalt in den Raum.

    Nach dem knapp Beschluss pro Mountainbike-Trail soll nun die Rechtslage geklärt werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden