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ZIMMERN: Kulturweg erzählt von Schifffahrt, Weinbergen und Mühlen

ZIMMERN

Kulturweg erzählt von Schifffahrt, Weinbergen und Mühlen

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    Informationstafeln an fünf Orten bietet der neue Rundweg um Zimmern.
    Informationstafeln an fünf Orten bietet der neue Rundweg um Zimmern. Foto: Repro: Stadt Marktheidenfeld

    Fünf Punkte in und um Zimmern hat die Projektgruppe des europäischen Kulturwegs „Auf der Rothenfelser Sonnenseite“ ausgewählt, um auf illustrierten Tafeln über Geologie, Geschichte und Kultur zu informieren. Der Weg führt auch über die Gemarkungen von Roden und Karbach.

    Am Ausgangspunkt über der St.-Michaels-Kirche (1) steht neben dem 1837 vollendeten Gebäude mit seiner Innenausstattung vor allem die Geschichte Zimmerns im Blickpunkt. Das 1359 erstmals nachzuweisende Dorf gehörte bis 1811 zu Rothenfels. 1974 kam die bis dahin selbstständige Gemeinde zur Stadt Marktheidenfeld.

    Die zweite Info-Tafel wurde am Fahr, der ehemaligen Fährstelle nach Rothenfels (bis 1964), aufgestellt (2). Hier gilt der Blick der örtlichen Gastronomie und der Entwicklung des Tourismus. Vermerkt wird unter anderem, dass sich auf den Wiesen dort einst der Dresch- und der Sportplatz von Rothenfels befanden. Außerdem wird vorzüglich bebildert die Schifffahrt auf dem Main thematisiert.

    Dann verlässt der Weg die Ortschaft in Richtung der Gemarkung Neuberg (3). Beim Aufstieg rücken die eher bescheidene Landwirtschaft und der einst so bedeutsame Weinbau in den Blickpunkt. Die Steine für die Weinbergsmauern stammten aus Steinbrüchen, die zahlreich waren. Steinhauer gehörten zu den verbreiteten Handwerksberufen im Ort und noch heute erzählen viele Bauwerke wie das frühere Rathaus oder Bildstöcke und Ziersteine von deren Kunst.

    Weiter geht es zur Gemarkung Steinwiese (4) an der Grenze zu Roden, zu dem Zimmern immer enge Beziehungen pflegte. Ein Denkmal erinnert an den tödlichen Jagdunfall eines Zimmerner Privatiers im Jahr 1907, der im Dorf eine Villa bewohnte. Das Zipprichskreuz, ein Feldkreuz aus Buntsandstein, weist den Weg in Richtung Rödertal (5). Dort findet man an Fränz- und Karbach eine Reihe von Mühlen, die eigentlich zu Roden oder Karbach gehören. Ihre Bewohner fühlten sich aber eher als Zimmerner. Von der Schneidmühle (Schmittmühle) gegenüber der Zufahrt nach Zimmern führt der Weg dann über die Ortsstraße zurück zum Ausgangspunkt.

    Außerhalb der Wanderroute wurde in der Mainaue gegenüber Hafenlohr eine Informationstafel zum einstigen Kloster Mattenstatt errichtet. An dieser Stelle erinnert seit 1998 eine moderne Flurkapelle an einen historischen Ort. Um 1210 soll dort eine sagenumwobene Schlacht zwischen den Anhängern der Fürstbischöfe von Mainz und Würzburg getobt haben. Bald darauf entstanden an dieser Stelle eine kleine Kapelle und ein Kloster. Im 16. Jahrhundert endete das klösterliche Leben.

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