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Uettingen: Länger bleiben als von der Pflegekasse vorgesehen: Dank Spenden hat die ambulante Pflege mehr "Zeit für Zuwendung"

Uettingen

Länger bleiben als von der Pflegekasse vorgesehen: Dank Spenden hat die ambulante Pflege mehr "Zeit für Zuwendung"

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    Der Evangelische Diakonieverein Uettingen, Remlingen, Billingshausen unterstützt die ambulante Pflege jährlich mit 9000 Euro. In diesem Jahr überreichte Vorsitzender Heribert Endres zusätzlich noch Jacken für die 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (von links): Carmen Götzelmann, Astrid Götzelmann, Heribert Endres, Christopher Daley, Heidi Stumm (stellvertretende Leiterin), Sina Strauß, Svenja Fuchs (Leiterin der Sozialstation), Natalie Santos Baunach.
    Der Evangelische Diakonieverein Uettingen, Remlingen, Billingshausen unterstützt die ambulante Pflege jährlich mit 9000 Euro. In diesem Jahr überreichte Vorsitzender Heribert Endres zusätzlich noch Jacken für die 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (von links): Carmen Götzelmann, Astrid Götzelmann, Heribert Endres, Christopher Daley, Heidi Stumm (stellvertretende Leiterin), Sina Strauß, Svenja Fuchs (Leiterin der Sozialstation), Natalie Santos Baunach. Foto: Elfriede Streitenberger

    Zeit für Zuwendung – so heißt ein Verrechnungskonto auf dem Arbeitsnachweis der Mitarbeiter der Ambulanten Pflege Uettingen-Remlingen und Billingshausen. Auf dieses Konto buchen die Mitarbeiter die Zeit, die die Sozialstation nicht mit der Pflegekasse abrechnen kann. Zeit, die die 20 Mitarbeiter nutzen, um sich bei Bedarf etwas länger beim Kunden aufzuhalten. Ein zusätzliches Zeitfenster, das sie den Angehörigen für Nachfragen oder Trost schenken können. Möglich macht dieses "mehr an Zeit" eine jährliche Zuwendung in Höhe von 9000 Euro des Diakonievereins.

    "Durch die finanzielle Unterstützung des Vereins ist es möglich, länger bei den Kunden oder Familienangehörigen vor Ort zu bleiben, als es der Vergütungssatz vorsieht", berichtet Vorsitzender Heribert Endres. "Wir unterstützen aber auch bei anderen Anschaffungen, wie bei der Anschaffung von Fahrzeugen oder aktuell bei der Beschaffung von Arbeitsjacken (Winter-Sommer)."

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pflege unterstützen pflegebedürftige Menschen zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld. Darunter fällt Unterstützung, Anleitung oder Übernahme von körperbezogenen Pflegetätigkeiten, die in die Bereiche Körperpflege, Ernährung und Mobilität (Unterstützung der Bewegungsfähigkeit) fallen. Die geschenkte Zeit für Zuwendung durch den Verein ermöglicht ein Stück mehr Herzenswärme.

    Die Arbeit mit dem Patienten ist streng nach Minuten getaktet

    Der Evangelische Diakonieverein Uettingen, Remlingen, Billingshausen wurde am 5. Mai 2008 gegründet. Wie Endres berichtet, entstand der Verein aus den kirchlichen Förderkreisen der drei Gemeinden. Initiator und Gründungsvorsitzender war Pfarrer i.R. Klaus-Dieter Eichner. Neben der finanziellen Unterstützung verfolgte Pfarrer Eichner das große Ziel, neben der ambulanten Pflege auch noch eine Tagespflege zu etablieren. Ein Ziel, das auch weiterhin auf der Wunschliste der Verantwortlichen steht. Heute zählt der Verein 150 Mitglieder.

    "Viele Pflegebedürftige wünschen sich Pflege in den eigenen vier Wänden", sagt Svenja Fuchs, Leiterin der Sozialstation. "Wir unterstützen nicht nur unsere Kunden, sondern auch die Angehörigen." Wie Heidi Stumm (stellvertretende Leiterin) bedauert, sei die Zeit beim Kunden sehr streng getaktet. "Für das Verbinden der Beine kann die Sozialstation zum Beispiel nur acht bis zehn Minuten und für eine Medikamentengabe nur vier bis fünf Minuten abrechnen", so Stumm. "Die Mitarbeiter der Sozialstation begleiten die Kunden, wenn das Alltägliche nicht mehr geschafft wird oder auf ihrem letzten Weg." Dieses "Dasein und Mitgehen" ist den Mitgliedern des Vereins sehr wichtig. "Darum engagieren wir uns für mehr Zeit für Zuwendung", betont Endres.

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