Das erste Wochenende im Dezember gehörte der Laienspielgruppe Stetten und ihrer Aufführung der Komödie "Maskenball am Campingplatz". In der Mehrzweckhalle Stetten lieferten die elf Schauspieler eine glanzvolle Leistung ab und brachten die Zuschauer über drei Akte lang immer wieder zum Lachen. Über 200 Besucher an drei Tagen genossen einen humorvollen Abend mit tollen Akteuren und einer lustigen Geschichte.
Die drei Familien Bagger, Stössel und Pellmann fahren schon seit Ewigkeiten zum Dauercampen auf den geliebten Campingplatz am See. Doch in diesem Jahr warten einige unangenehme Überraschungen auf sie: ein neuer Eigentümer, ein klappriger Wohnwagen vor vor der Aussicht auf den See und zu allem übel ein textilfreier Strand.
Die Laienspieler um Regisseur Hubert Schraut und das Leitungsteam Monika Riedmann und Gertrud Deißenberger erweckten diese Geschichte mit viel Witz und Charme zum Leben. Besonders das Damentrio Erna, Ilse und Berta brachten Schwung in die Aufführung. Gespielt wurden sie von Pia Sauer, Monika Wurm und Christine Graf. Die drei Damen wollen die Veränderungen auf ihrem "ehrenwerten Campingplatz" nicht zulassen und demonstrieren am neuen textilfreien Strand für mehr Zucht und Ordnung.
Die erfahrenen Laienspielerinnen verkörperten mit viel Können und einer ordentlichen Portion Komik ihre Rollen als renitente Hausfrauen, die mit aller Macht am Altbewährten festhalten wollen und zu drastischen Mitteln greifen. Ganz im Gegensatz zu ihren Männern. Armin Schießer und Burkhard Amthor spielten Eugen Bagger und Gustav Stössel. Zwei die sich diesen neuen Strand nur zu gern einmal angucken wollen. Beide brachten ihre Figuren gewohnt souverän und überzeugend auf die Bühne und sorgten für viele Lacher.
Auch Bertas Ehemann Siegfried macht sich auf den Weg zum See. Gespielt von Christian Köhler, der sich in diesem Jahr zum ersten Mal auf die Stettner Bühne wagte und gleich voll in seiner Rolle aufging. Unbeholfen und humorvoll manövriert er sich ins Zentrum der Verwicklungen. Wieder dabei waren Annika Burkard und Sophia Kron. Überzeugend spielten sie die Urlauberinnen Chrissi und Lori, die mit ihrem alten Hippie-Wohnwagen genau die Aussicht zum See versperren und den Männern ganz schön den Kopf verdrehen.
Dabei sind auch Vater Tscho, langhaarig und alternativ, und der neue Eigentümer, dessen wahre Identität aber geheim gehalten wird. Matthias Bauer hauchte dem Undercover-Boss auf geniale Weise Leben ein. Sie alle treffen am neuen Strand aufeinander, ohne wirklich zu wissen, wer wer ist, denn es ist Maskenball. Und so entwickeln sich turbulente und dubiose Szenen.
In all dem Chaos versucht Rosalinde Schaut als verplante Platzwärtin Isolde den Überblick zu behalten. Wieder einmal holt sie aus ihrer Nebenrolle alles heraus und erntet viel Szenenapplaus. Dann ist da noch die Polizistin Agnes, Sandra Lohs, die eigentlich nur ein gemütliches Wochenende verbringen will und am Ende den Trubel aufklären muss. Sandra Lohs war wie Christian Köhler in diesem Jahr zum ersten Mal dabei und spielte sich gleich in die Herzen der Zuschauer.
Alle Schauspieler lieferten eine tadellose Leistung ab. Textsicher und mit viel Freude erhielten sie verdient Szenenapplaus und einen langanhaltenden Applaus am Ende der Vorstellung. Das bunte und detailreiche Bühnenbild trug auch zum vergnüglichen Abend bei.
Auch in diesem Jahr gibt die Laienspielgruppe die eingespielten Überschüssen an die Ortsvereine weiter.