Auf die 25 Teilnehmer des Bauernhoffrühstücks im Café des Maintalhofs in Erlach haben am Samstagmorgen viele frische Lebensmittel gewartet. Ab 8.30 Uhr genossen sowohl Besucher als auch Mitglieder der Landfrauengruppe frische Brötchen, hofeigene Eier und Milch sowie Kaffee. Organisiert hat das Frühstück die Landfrauengruppe des Bayerischen Bauernverbands (BBV).
Landfrauen bieten Aktionen
"Letztes Jahr hatte die Gruppe 70-jähriges Jubiläum", sagte Maria Hoßmann, Kreisbäuerin des Landkreis Main-Spessart. Zu seinem 50. Geburtstag startete die Landfrauengruppe die Aktion "Kindertag auf dem Bauernhof". "Dazu werden alle zwei Jahre Schulklassen und Kindergartengruppen zu einem Besuch auf dem Bauernhof eingeladen. Anlässlich des neuen Jahrestages organisierten wir das Bauernhoffrühstück", erläuterte Hoßmann.
Neben der Einladung zum Essen sei diese Aktion laut Hoßmann vor allem deshalb ins Leben gerufen worden, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. Statt einer trockenen Power-Point-Präsentation entschied die Kreisbäuerin, dass sich die Gäste nach der Begrüßung unterhalten und gegenseitig austauschen können. "Im Zeitalter des Überflusses wird schnell vergessen, wie viel Zeit und Arbeit in der Herstellung der Lebensmittel steckt", sagte sie in ihrer Ansprache. Daher wollten sie mit den Verbrauchern in den Dialog treten und ihnen so die Möglichkeit bieten, sich direkt mit den Bauern zu unterhalten.
Gleich darauf erzählte Bauer Anton Fleckenstein (62) den Gästen von seinen Erfahrungen mit der Gefahr, im Internet durch verkehrte Informationen einen falschen Eindruck von der Landwirtschaft zu bekommen. Zwei Landfrauen tauschten sich außerdem über die Vorteile des Gemüse- und Obstanbaus im eigenen Garten aus. Fleckenstein leitet den Hof mit seiner Frau Waltraud, seinem Sohn Markus und dessen Frau Christine.
40 Milchkühe auf dem Hof
"Neben dem Café haben wir auch Ferienwohnungen mit 25 Betten. Und zum Hof gehört natürlich der Milchviehbetrieb mit 40 Kühen, die aktuell gemolken werden, sowie 40 Hektar Grünland, auf dem wir das Futter für die Tiere anbauen", erläuterte Anton Fleckenstein.
Durch das Engagement der Familie Fleckenstein fiel die Wahl für den Veranstaltungsort des Frühstücks auf den Maintalhof. "Anton Fleckenstein hätte Lehrer werden können. Er bringt den Kindern die Arbeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb sehr gut nahe", betonte Maria Hoßmann. Die Bauernhoffrühstücke sollen künftig alle zwei Jahre stattfinden, genauso wie die Kindertage auf dem Bauernhof.