Die Lindig-Siedlung ist derzeit ein briefkastenloser Stadtteil. Das solle aber nicht so bleiben, versicherte auf Anfrage Alexander Böhm von der zuständigen Pressestelle Frankfurt der Deutschen Post DHL Group - obwohl auch der jetzige Zustand nach seinen Angaben den gesetzlichen Anforderungen genügt.
Was ist passiert? Den Briefkasten im unteren Bereich der Diebsbrunnenstraße gibt es bereits seit Wochen nicht mehr. Von Einheimischen war zu hören, er sei öfter das Ziel von Vandalismus gewesen, deshalb habe ihn die Post abgeschraubt.
Mehrfach beschädigt
Das bestätigte Böhm: Das Schloss des Briefkastens sei mehrfach kaputtgemacht worden. Die Reparatur sei jeweils teuer gewesen, weil ein Fachmann dafür in die Lindig-Siedlung habe fahren müssen. Zudem sei die Auslastung des Briefkastens »sehr überschaubar« gewesen. Deshalb sei er ersatzlos abgebaut worden.
Der zweite Lindig-Briefkasten vor der Poststelle an der Ruppertshüttener Straße ist wegen einer Baustelle abgeschraubt worden. Nach Angaben von Post-Sprecher Böhm geschah das auf Wunsch der am Bau Beteiligten, damit der Kasten nicht beschädigt wird. Nach Abschluss der Baustelle solle er wieder angebracht werden. Den genauen Zeitpunkt könne er aber noch nicht nennen.
Briefkasten am Bahnhof nutzen
Wer einen Brief einliefern will, hat dazu aktuell nur zwei Möglichkeiten: In der Poststelle an der Ruppertshüttener Straße selbst während deren Öffnungszeiten oder im Briefkasten an der ehemaligen Poststelle gegenüber vom Bahnhof. Dieser wird von der Post auch als Ausweichbriefkasten genannt, obwohl er eigentlich nicht mehr im Stadtteil liegt. Zudem sind die Leerungszeiten von Montag bis Samstag jeweils bereits um 8 Uhr nicht gerade günstig.
Maximal 1000 Meter
Laut Alexander Böhm gibt es keine speziellen Entfernungsregeln für einzelne Stadtteile. Die vom Gesetzgeber vorgegebene Entfernung von maximal 1000 Metern in zusammenhängend besiedelten Gebieten bis zum nächsten Briefkasten halte man für die Lindig-Siedlung auch mit dem Briefkasten am Bahnhof ein.
Wenn der Briefkasten an der Ruppertshüttener Straße wieder hänge, sei die Situation noch besser.