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Lohr: Lohr begrüßt Gründung von Regionalwerk

Lohr

Lohr begrüßt Gründung von Regionalwerk

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    Wie bereits etliche andere Kommunen im Kreis begrüßt auch die Stadt Lohr die Absicht, ein Regionalwerk zum Zwecke des Ausbaus der Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Den entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig – allerdings nicht ohne Diskussion.

    Ziel des Regionalwerks soll es sein, die Energiewende aus der Region heraus zu gestalten und Wertschöpfung in der Region zu halten. Wie Stadtwerkechef Johannes Goßmann den Ratsmitgliedern erklärte, geht es auch darum, bezahlbare Energie sicherzustellen und Beteiligungsmöglichkeiten auch für Bürger zu schaffen. Insgesamt solle das Regionalwerk auch dazu beitragen, die Akzeptanz für erneuerbare Energien zu steigern.

    Von den Ratsmitgliedern wurde durchweg grundsätzliche Zustimmung zur Gründung eines Regionalwerks geäußert. Clemens Kracht (Grüne) forderte jedoch, dass das Regionalwerk zu mindestens 51 Prozent in kommunaler Hand bleiben müsse. Es gelte, die Macht zu minimieren, die Energieversorger durch ihre Netze hätten, so Kracht. Deswegen müsse garantiert sein, dass die Geschäftsführung unabhängig von solchen Energieversorgern und -netzbetreibern ist, denen teilweise das Wissen in der Energieerzeugung fehle, so Kracht.

    Dem widersprach Bürgermeister Mario Paul. Er verwies darauf, dass beispielsweise die Energieversorgung Lohr-Karlstadt durchaus Erfahrung in der Projektierung von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen habe. Das Regionalwerk solle nicht auf Gewinn ausgerichtet sein. Geld werde stattdessen in einzelnen Projektgesellschaften erwirtschaftet, die jeweils zu gründen seien. Dabei, so das Konzept, können sich neben Unternehmen, Kommunen und Energieversorgern auch Bürgergenossenschaften beteiligen.

    Uli Heck (Freie Wähler) hätte sich gewünscht, solche Bürgergenossenschaften viel früher und stärker in die Gründung des Regionalwerks einzubinden. Grundsätzlich sei ein solches Regionalwerk zu begrüßen. Das sah auch Michael Ullrich (CSU) so. Er forderte, dass die Stadt zunächst lediglich den gleichen, ein Regionalwerk begrüßenden Beschluss fassen statt durch zusätzliche Forderungen gleich Lohrer "Extrawürste" braten solle. Auch Thomas Nischalke (SPD) sagte, dass man die "Leitplanken nicht zu eng fassen" solle.

    Bürgermeister Paul erklärte schließlich, dass der Investitionsbedarf zum Bewerkstelligen der Energiewende auch in der Region erheblich sein werde. "Der Kuchen, der zu verteilen ist, ist groß genug, dass alle partizipieren können", so Paul mit Blick auch auf Beteiligungen durch bürgerliche Investitionen.

    Der Stadtrat beschloss schließlich einstimmig, die Gründung eines Regionalwerks in Main-Spessart zu befürworten und Interesse an einer Lohrer Beteiligung zu bekunden.

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