In Trennfeld wird dieser Tage wieder viel gelacht, denn der Böhmenstadl zeigt sein neues Stück. Am Sonntagabend fand die Premiere von "Mord im Hühnerstall" vor vollem Haus statt. Regina Rösch, Autorin und gleichzeitig eine der Hauptdarstellerinnen, schrieb das Stück schon vor 20 Jahren und überarbeitete es jetzt, sodass die Geschichte den Darstellern auf den Leib geschneidert war. Denn wie sie sagte: "Sissi kann man ja auch jedes Jahr wieder schauen". Junggeselle Alfons Zipperich, sehr eindrucksvoll von Friedrich Kraft gespielt, ist ein Mann in den besten Jahren. Er schuftet tagsüber im Finanzamt. Bestens versorgt wird er von seiner ebenfalls ledigen Schwester Lisbeth (Regina Rösch).
Und falls Lisbeth einmal nicht nach seiner Pfeife tanzt, setzt er sein bestes Druckmittel ein: Otto, Lisbeths innig geliebter Gockel. Dieser ist Alfons allerdings schon länger ein Dorn im Auge und er würde das Federvieh am liebsten im Kochtopf sehen. Als sich in der Pension, die Lisbeth betreibt, zwei weibliche Feriengäste einmieten, kommen Alfons und sein bester Freund Karl-Josef (Werner Rösch), der ständig von seiner Schwester Sophie (Stefanie Engelhardt) überwacht wird, plötzlich und unerwartet in den zweiten Frühling. Doch die beiden Damen, die schöne Agathe (Hildegard Ühlein) und die noch schönere Sabine (Sandra Dittmann/Kristina Lippert) haben es allem Anschein nach nur auf das Geld der beiden "Ladenhüter" abgesehen.
Wer ist der Mörder?
Als Alfons und Karl-Josef nach Überwindung mancher Hindernisse endlich mit den beiden Schönen ausgehen können, sitzen Lisbeth und Sophie als Tannenbäumchen getarnt im Hof, um das Schlimmste zu verhindern. Doch in dieser Nacht läuft einiges ganz anders als erwartet. Nach einer heftigen Auseinandersetzung im Hühnerstall bleibt eine Leiche zurück – Alfons! Doch wer ist der Mörder? Und wohin mit der Leiche? Lisbeth und Sophie sind mit den Nerven am Ende, droht ihnen doch für den "Mord im Hühnerstall" der Frauenknast. Für die beiden beginnt ein furchtbarer Tag, als die beiden Kommissare Horst Schneider (Hans-Jürgen Schäd) und Freddy Jung (Philipp Bausewein), die inkognito in der Pension wohnen, vor dem Hühnerstall eine höchst verdächtige Blutspur entdecken. Auch der Ortspolizist Leo Schnapper (Ulrich Saller) übernimmt fachkundig die Ermittlungen. Der Druck von Seiten der Ermittler wächst und treibt die "Mörder" zu immer neuen Vertuschungsversuchen. So entsteht ein Verwechslungsspaß der Extraklasse.

Den Spaß und die Freude merkt man den Schauspielern auf der Bühne deutlich an, was schon als Erfolgskonzept bezeichnet werden kann. Immerhin besuchen jedes Jahr etwa 3000 Leute den Böhmenstadl. Jedes Jahr werden die Einnahmen des Theaters an wohltätige Zwecke gespendet. Das Besondere ist auch, dass jeden Sonntag, an dem eine Aufführung stattfindet, das Theatercafé ab 15 Uhr geöffnet hat und sich die Besucher einstimmen können. Der tosende Applaus und stehende Ovationen rundeten das Theaterspektakel ab und belohnten die Schauspieler.
Weitere Vorstellungen sind am Samstag, 9. März, 19.30 Uhr, Sonntag, 10. März, 17 Uhr, Samstag, 16. März, 19.30 Uhr, Sonntag, 17. März, 17 Uhr, Samstag, 23. März, 19.30 Uhr und Sonntag, 24. März, 17 Uhr.