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Karlstadt: Main-Spessart: Größte PV-Anlagen des Landkreises stehen in Karlstadt

Karlstadt

Main-Spessart: Größte PV-Anlagen des Landkreises stehen in Karlstadt

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    Auf eine Spitzenleistung von insgesamt 1892 Kilowatt bringen es die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Landkreisgebäude und einer Freifläche des Kreises Main-Spessart. Das geht aus der Antwort der Bauverwaltung auf zwei Anfragen hervor.

    Der Fraktion "Bündnis 90/Die Grünen" beantragte zu prüfen, wie an den kreiseigenen Liegenschaften der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Die SPD-Fraktion beantragte, der Kreistag möge beschließen, dass landkreiseigene größere Neubauten für die maximale Gewinnung von erneuerbaren Energien ausgelegt werden. Das Gleiche solle bei Dachsanierungen landkreiseigener Gebäude geschehen.

    Derzeit sind PV-Anlagen auf 14 kreiseigenen Dächern in Betrieb (485 kWp, Spitzenleistung Kilowatt Peak). Dazu kommt die Freiflächenanlage auf dem rekultivierten Teil der Kreismülldeponie in Karlstadt (1407 kWp). Gestaffelt nach Leistung liegt Karlstadt mit 267 kWp auf fünf Gebäuden vor Gemünden mit 119 kWp auf drei Gebäuden und Marktheidenfeld mit 99 kWp auf fünf Gebäuden. In Lohr gibt es derzeit nur eine kleine Lehranlage mit einem kWp auf der Berufsschule. Die größte Dachanlage (99 kWp) ist auf dem Hallenbad und der Sporthalle Karlstadt zu finden.

    Zentralklinikum soll Photovoltaik-Anlage auf dem Dach kriegen

    Weitere Sonnenergie wird mit Fertigstellung des Schulcampus Marktheidenfeld und dem Neubau des Zentralklinikums in Lohr gewonnen. Dort ist jeweils nämlich auch eine Nutzung der Dächer für Photovoltaik vorgesehen. Nur der Hubschrauberlandeplatz des neuen Krankenhausgebäudes sei leider ungeeignet, merkte die Klinikverwaltung humorvoll an. 

    Generell werde der systematische Ausbau der Photovoltaik ernst genommen, versicherte Hochbauleiter Roland Wolf. Kreisrat Walter Heußlein (CSU) machte sich dazu Sorgen, stellenweise könnte Dachflächen wegen mangelnder Einspeisemöglichkeiten ungenutzt bleiben. Dazu erklärte Wolf, während die bestehenden Anlagen auf Einspeisung getrimmt seien, werde künftig Eigenverbrauch dazu kommen. Kreisrat Horst Wittstadt (Bündnis 90 / Die Grünen ) merkte an, bisher seien die Debatten sehr ökologisch geprägt gewesen, doch nun gebe es auch ein ökonomisches Moment.

    Kreis hat keinen Einfluss auf Beleuchtung der Karlsburg

    Die Verwaltung betonte, dass der Bauausschuss schon im Mai 2017 eine "Leitlinie nachhaltiges Bauen" mit vielen Selbstverpflichtungen beschlossen hat. Dazu gehören insbesondere Eigenstromerzeugung auf Basis regenerativer Energie oder Kraftwärmekopplung. Derzeit erfolge eine interne Ist-Zustandsbetrachtung aller Liegenschaften (inklusive Dachflächen), die bis zum Jahresende abgeschlossen werden soll.

    Hochbauleiter Roland Wolf schilderte auch kleinere, aber hocheffiziente Optimierungen: Dazu gehören zum Beispiel die Umstellung der Lampen auf LED-Technik zusammen mit Bewegungsmeldern. Auf manches hat der Landkreis aber auch keinen Einfluss. Als Bespiele nannte Landrätin Sabine Sitter das Verbot von PV-Anlagen im Umgriff von Baudenkmälern (Unesco-Weltkulturerbe) und die nächtliche Beleuchtung der Ruine Karlsburg (wird von der Stadt Karlstadt betrieben).

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