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Karlstadt: Main-Spessart: Priorisierungsgruppe 2 darf sich jetzt impfen lassen

Karlstadt

Main-Spessart: Priorisierungsgruppe 2 darf sich jetzt impfen lassen

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    Im Impfzentrum in Lohr werden bald wohl auch viele Lehrer, Polizisten und Erzieher geimpft.
    Im Impfzentrum in Lohr werden bald wohl auch viele Lehrer, Polizisten und Erzieher geimpft. Foto: Lucia Lenzen

    Obwohl noch viele Main-Spessarter über 80 Jahre auf ihre Erstimpfung warten, können im Impfzentrum in der Lohrer Spessarttorhalle bald auch Menschen geimpft werden, die der Priorisierungsgruppe zwei zugeordnet sind. Der Grund dafür ist, dass auch das Main-Spessarter Impfzentrum seit der vergangenen Woche mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca beliefert wird. Mit diesem Impfstoff dürfen zumindest momentan aber nur Personen unter 65 Jahren geimpft werden. In einer Pressemitteilung bittet das Landratsamt deshalb Personen, die jünger sind als 65 Jahre und der Priorisierungsgruppe zwei nach der Corona-Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums angehören, sich für eine Impfung über das Internetportal www.impfzentren.bayern zu registrieren.

    Landrätin Sabine Sitter: "Ich bitte alle Bürger im Landkreis, die seitens des Impfzentrums ein Impfangebot erhalten, eindringlich darum, dieses auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen. Mit einer Impfung verringert sich das Risiko, das Corona-Virus weiterzugeben, erheblich. Damit helfen Sie sich, Ihren Angehörigen und den Menschen in Ihrer Umgebung."

    Zur sogenannten Priorisierungsgruppe zwei gehören Personen, bei denen ein sehr hohes oder hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht. Auch Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen, Polizei- und Ordnungskräfte, Grundschul- und Förderlehrer sowie Erzieher und enge Kontaktpersonen von einer nicht in einer Einrichtung befindlichen pflegebedürftigen Person können in diese Priorisierung fallen.

    Pandemiebeauftagte empfiehlt allen Main-Spessartern Registrierung

    Der Impfstoff von AstraZeneca war in den letzten Wochen oft Thema in den Medien. Im Gegensatz zu den Impfstoffen von Konkurrenten wie Biontech ist der von AstraZeneca ein sogenannter Vektor-Impfstoff. Durch das modifizierte Impfvirus der Impfung bildet das Immunsystem Anti-Körper, die bei dann sofort zur Verfügung stehen und den Ausbruch der Krankheit verhindern, sobald das echte Corona-Virus auf das Immunsystem trifft. "Eine Erkrankung kann definitiv nicht ausgelöst werden, damit gilt auch die Anwendung bei Immungeschwächten als sicher", erklärt Dr. Susann Walz, die Pandemiebeauftragte am Klinikum Main-Spessart. 

    Susann Walz rät außerdem, nicht auf die Freiheit der Impfstoffwahl zu warten, da dies unnötig verzögere: "Die derzeitige Impfung, egal mit welchem Impfstoff, ist unbedingt empfehlenswert." Nach aktuellem Kenntnisstand habe der Impfstoff von AstraZeneca bei Personen im Alter von 18-64 Jahren eine Wirksamkeit von 70 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung. Nachuntersuchungen zeigten sogar eine Wirksamkeit bis zu 82 Prozent. Von zehn Geimpften würden also nur drei infizierte Personen erkranken. Dies wäre in allen Studien bereits bei leichten und moderaten Symptomen konstatiert worden. Es werde jedoch angenommen, dass ein Schutz vor schweren Verläufen und Tod sehr sicher besteht. Walz: "Im Klartext: Kein einziger Patient musste bereits nach der ersten Dosis aufgrund einer hochsymptomatischen COVID-Erkrankung ins Krankenhaus aufgenommen werden."

    Es könne natürlich auch zu Nebenwirkungen nach der Impfung kommen. Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen auf den Impfstoff AstraZeneca in der bisher zumeist zweimonatigen Beobachtungszeit seien Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle, Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen und Unwohlsein, erhöhte Temperatur und Schüttelfrost, Gelenkschmerzen und Übelkeit gewesen. "Die Impfreaktionen sind zumeist mild oder mäßig ausgeprägt und halten für gewöhnlich nur wenige Tage an."

    Erstimpfung aller über 80-Jährigen spätestens in vier Wochen 

    Sollte es bei der bisherigen wöchentlich gelieferten Menge dieser Impfstoffe bleiben, schreibt das Landratsamt weiter, würden voraussichtlich alle registrierten Personen der Priorisierungsgruppe eins in drei bis vier Wochen ihre Erstimpfung erhalten haben. Bislang haben sich laut dem Landratsamt 23 000 der rund 126 000 Landkreisbewohner für einen Impftermin registriert. Das Landratsamt schreibt weiter, dass eine Registrierug sinnvoll sei, auch wenn man noch nicht an der Reihe sei, um bei kurzfristigen Änderungen schnell berücksichtigt werden zu können. 

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