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MARKTHEIDENFELD: Maradies-Abschied: Time to say goodbye

MARKTHEIDENFELD

Maradies-Abschied: Time to say goodbye

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    Nach 34 Jahren endete am Tag vor Heiligabend der Badebetrieb im Marktheidenfelder Maradies. Bevor die Schwimmmeister das Wasser zum letzten Mal abließen und Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder die Türen zusperrte, feierten einige wenige treue Fans Abschied vom Hallenbad.

    Den ganzen Donnerstag über waren Hallenbad und Sauna bei freiem Eintritt geöffnet. Im Foyer hingen Bilder der Besucher von „ihrem“ Bad und ab 18 Uhr fand eine Party statt.

    Zu Beginn gab Bürgermeisterin Schmidt-Neder einen Rückblick auf die Entwicklung des Bades. „34 Jahre lang waren wir stolz auf unser Maradies“, sagte die Bürgermeisterin. Sie bedankte sich für die Treue der Besucher und versprach, die Bürger über den Baufortschritt des neuen Bades „Wonnemar“ immer auf dem Laufenden zu halten. Schmidt-Neder dankte den Schwimmmeistern Michael Jannek und Michael Hilbert sowie dem Maradies-Team für ihre Arbeit, die in den vergangenen Jahren mit dem zunehmend reparaturbedürftigen Bad nicht leicht gewesen sei.

    Vorfreude aufs neue Bad

    Langjährige Besucher äußerten Abschiedsschmerz und Vorfreude auf das neue Bad: Tanja Lang aus Marktheidenfeld kommentierte: „Schlecht für Marktheidenfeld! Beim neuen Bad müssen die Preise stimmen. Außerdem habe ich mir mehr von der Abschiedsfeier erwartet.“

    Carsten G. aus Marktheidenfeld fand: „Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Die Wartezeit lohnt sich bestimmt, da das neue Bad eine Bereicherung für Marktheidenfeld sein wird.“

    Klaus Schneider aus Würzburg wunderte sich über den Abschiedstermin: „Muss es unbedingt im Winter geschlossen werden. Hätte das nicht im Frühjahr auch gereicht? Ich finde dieses Bad schön, aber das neue wird sicher noch schöner.“

    Die Besucher hatten in den vergangenen Tagen alte Bilder vom Maradies mitgebracht und im Foyer ausgestellt. Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder wählte eines zum Gewinnerbild. Es stammt von Monika Häfner aus Wertheim. Das Bild zeigt die Kinder des Waldkindergartens aus Wertheim mit Nikolausmützen auf dem Kopf auf dem Sprungbrett sitzend. Bei den Schwimmmeistern, die am letzten Tag im Maradies Dienst hatten, herrschte gegen Mittag noch gute Stimmung. Jeder erinnerte sich an alte Zeiten und es wurde viel gelacht.

    Eckart Laumeister und Günther Schäfer, die von Anfang an dabei waren, aber seit einigen Jahren im Ruhestand sind, erzählten zahlreiche Geschichten aus ihrer Dienstzeit. Aber kurz vor 22 Uhr, nachdem der letzte Gast das Bad verlassen hatte, und das Lied „Time to say goodbye“ durch die Halle klang, konnte man spüren, wie nahe jedem Mitarbeiter der Abschied ging. Michael Jannek bedankte sich ein letztes Mal bei seinen Mitarbeitern für die langjährige Zusammenarbeit. „Ihr wart ein guter Haufen“, sagte er locker.

    Noch am selben Abend wurden die Ventile geschlossen und die ersten Liter Wasser abgelassen. Bis Montag sollen die Becken leergelaufen sein. Dann werden noch die Leitungen geleert und die Heizungen abgeschaltet.

    Bis 10. Januar 2011 hat das Maradies dann Ruhe. Danach beginnt bereits der Abriss. In den kommenden beiden Jahren baut dort das Stuttgarter Bäderunternehmen Interspa einen 16 Millionen Euro teuren neuen Badetempel mit Hallenbad, Therme und Saunalandschaft. Das bestehende Freibad wird umgebaut. Ende 2012 ist die Eröffnung des neuen „Wonnemar“ geplant, das künftig auch von Interspa betrieben wird.

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