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Marktheidenfeld: Marktheidenfeld: Das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft wird umfassend saniert und bekommt einen Anbau

Marktheidenfeld

Marktheidenfeld: Das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft wird umfassend saniert und bekommt einen Anbau

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    Ansicht des sanierten VG-Gebäudes von der Friedenstraße in Marktheidenfeld. Rechts ist der Erweiterungsbau zu sehen, der ab dem Frühjahr 2024 gebaut wird. 
    Ansicht des sanierten VG-Gebäudes von der Friedenstraße in Marktheidenfeld. Rechts ist der Erweiterungsbau zu sehen, der ab dem Frühjahr 2024 gebaut wird.  Foto: Grafik: Georg Redelbach Architekten

    Es ist eng geworden im Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft in Marktheidenfeld in der Petzoltstraße. "Vier Leute teilen sich ein Büro", sagt VG-Vorsitzender und zugleich Birkenfelder Bürgermeister, Achim Müller. Das sei nicht mehr zeitgemäß. Zudem gebe es kein Besprechungszimmer, keinen Sitzungsaal und kein Trauzimmer. Auch die EDV benötige mehr Platz. Daher soll das historische Gebäude im hinteren Teil zur Friedensstraße einen Anbau bekommen. Der Bauausschuss des Stadtrats Marktheidenfeld gab dazu in der Sitzung am Dienstag einstimmig grünes Licht.

    Vorgesehen ist, dass die alte Bebauung neben dem VG-Gebäude entlang der Friedensstraße noch in diesem Jahr vollständig abgebrochen wird. "Dort sind die Förster und die Wassergruppe drin", erklärt Müller. Die Mitarbeitenden sollen auf die Rathäuser der VG-Gemeinden verteilt werden, solange der Erweiterungsbau noch nicht fertig ist. Ebenfalls in diesem Jahr soll die Heizung von Gas auf Pellets umgestellt werden.

    Glasbox im obersten Stock 

    Eine architektonische Besonderheit ist eine sogenannte "gläserne Box", die im obersten Geschoss des VG-Gebäudes eingerichtet wird. Diese Box soll ein multifunktionaler Sitzungssaal sein, der auch als Trauzimmer genutzt werden kann, erklärt Michael Otto-Waltert von Redelbach-Architekten. Durch die Glaswände können die Nutzer des Raumes den historischen Bestand des Gebäudes wahrnehmen.   

    Der Erweiterungsbau der VG Marktheidenfeld aus dem Jahr 1961 entlang der Friedensstraße soll in diesem Jahr abgerissen werden und einem Neubau weichen.
    Der Erweiterungsbau der VG Marktheidenfeld aus dem Jahr 1961 entlang der Friedensstraße soll in diesem Jahr abgerissen werden und einem Neubau weichen. Foto: Klaus Gimmler

    Der Baubeginn für die Sanierung des Hauptgebäudes und für den Anbau ist dann im Frühjahr 2024 vorgesehen, sagt Müller, vorbehaltlich der Zustimmung des Landratsamts. Sorgen machen ihn allerdings die Kostensteigerungen. Nach Schätzungen vom Architekturbüro Redelbach sind diese von zunächst fünf auf nun 8,6 Millionen Euro gestiegen, wobei laut Müller dies nicht vollständig auf die gestiegenen Baupreise zurückzuführen ist. Auch erhöhte Anforderungen des Brandschutzes und der Elektroinstallation führten trotz reduzierter Haustechnik zu höheren Kosten.

    Sonderumlage vorgesehen

    Die Mitgliedsgemeinden wollen dies über 20 Jahre durch Erhöhung der Pro-Kopf-Umlage finanzieren. Mit großen Zuschüssen rechnet Müller nicht. Die Verschuldung der VG könnte daher auf bis zu sechs Millionen Euro im Jahr 2026 anwachsen. Daher werde auch eine Sonderumlage der Mitgliedsgemeinden nötig sein, um die Sanierung und den Anbau zu finanzieren. Der Haushaltsplan dazu war in der Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft im vergangenen Dezember einstimmig genehmigt worden. 

    Der neue Anbau an das VG-Gebäude an der Friedenstraße.
    Der neue Anbau an das VG-Gebäude an der Friedenstraße. Foto: Grafik: Georg Redelbach Architekten

    Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1914 im Stil des Neobarocks gebaut und seiner Bestimmung als Königliches Bezirksamt übergeben. 1939 wurde mit der "Gleichschaltung" der braunen Machthaber das bayerische Bezirksamt in Landratsamt umbenannt. Der Erweiterungsbau nach Norden, der in diesem Jahr abgerissen werden soll,  wurde 1961 gebaut.

    Mit der Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld bei der Kreisreform 1972 endete dann die Funktion des Gebäudes als Landratsamt. Bezogen wurde es von der VG Marktheidenfeld, die ebenfalls ein Ergebnis der bayerischen Verwaltungsreformen in den 1970er Jahren ist. Inzwischen ist die VG, der neun selbstständige Umlandgemeinden angehören, Eigentümerin des Gebäudes.

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