Die Polizei sieht sich in den vergangenen Jahren bundesweit vermehrt mit jungen Erwachsenen im öffentlichen Raum konfrontiert, die durch Sicherheits- und Ordnungsstörungen mit offensichtlich technisch veränderten Kraftfahrzeugen in Erscheinung treten. Darüber hinaus war in Unterfranken die Anzahl der unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfälle in den letzten Jahren stetig angestiegen. Die Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel nahm zu. In enger Kooperation mit mehreren unterfränkischen Polizeidienststellen führte die Polizeiinspektion Marktheidenfeld laut einer Pressemitteilung, der die folgenden Inhalte entnommen sind, wie bereits 2022 und 2023 eine groß angelegte Kontrollaktion durch.
Das Ziel der Kontrollstelle war es, Präsenz zu zeigen, Betroffene zu sensibilisieren, Störungen für die Bürgerinnen und Bürger zu verhindern, Verstöße konsequent zu ahnden und dadurch die Verkehrssicherheit für alle Menschen zu erhöhen. Unterfrankenweit hatte die Polizei 2023 im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Anstieg der Unfälle unter Alkoholfluss verzeichnen müssen (2021: 360, 2023: 499). Die Zahl der folgenlosen Drogenfahrten stieg von 1345 (2021) auf 1523 (2023).
Blaulichtfamilie arbeitet zusammen
Bei der Kontrolle am Samstag zwischen 18 und 23.30 Uhr, wurden 47 Fahrzeuge am Äußeren Ring überprüft. Gut ein Viertel musste beanstandet werden. Bei vier Autos war wegen technischer Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen, drei durften gar nicht weiterfahren. Drei Fahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Drogen, ein weiterer hatte zu viel Alkohol getrunken, ein E-Scooter war ohne Versicherungsschutz unterwegs.
An der von der Polizeiinspektion Marktheidenfeld initiierten Schwerpunktaktion nahmen Beamte der Inspektionen aus Aschaffenburg, Lohr, Karlstadt, sowie Würzburg-Stadt teil. Intern ging es auch um den fachlichen Austausch und die Fortbildung bei der Erkennung und beweissicheren Ahndung von Verstößen im Zusammenhang mit technischen Veränderungen an Fahrzeugen.
Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit in der Region zwischen Polizei, der Feuerwehr und allen Hilfs- und Rettungsdiensten, war der Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer des THW Marktheidenfeld. Sie unterstützen die Polizisten logistisch.
Rückgang bei den Verstößen
Die Polizei Marktheidenfeld zieht als Fazit der Kontrollen eine gemischte Bilanz. Ausnahmslos positiv zu betrachten war der Aspekt der internen Fortbildung. Im Hinblick auf die Kontrollen selbst konnte keine feste Gruppe einer regionalen und grundsätzlich problembehafteten Tuning- und Poserszene festgestellt werden. Als Erfolg der Kontrollen wertet die Polizei den Rückgang bei Verstößen im Zusammenhang mit technischen Veränderungen an den Fahrzeugen im Vergleich zu 2022 (20, 2024: 6). Positiv festzuhalten ist auch die Tatsache, dass sich die meisten Betroffenen einsichtig zeigten und sich auf den Austausch mit den Beamten einließen.
Als Ausblick bleibt festzuhalten, dass die Polizei zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin Verkehrskontrollen durchführen wird