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MARKTHEIDENFELD: Marktheidenfelder lehnen "Wonnemar" denkbar knapp ab

MARKTHEIDENFELD

Marktheidenfelder lehnen "Wonnemar" denkbar knapp ab

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    1759 Marktheidenfelder stimmten am Sonntag gegen das Wonnemar-Bad; 1757 dafür. Damit war das Quorum von 20 Prozent erreicht, das nötig war, damit der Bürgerentscheid gilt.

    Für Bürgermeister Leonhard Scherg war dies die "denkbar schlechteste Entscheidung" - lieber noch hätte er sich eine deutliche Abfuhr gewünscht. So aber ist der Entscheid und damit der Neubau einer Wonnemar-Therme äußerst knapp gescheitert. Wie Scherg reagierte auch seine bereits gewählte Nachfolgerin, Helga Schmidt-Neder, geschockt auf das Abstimmungsergebnis. Sie hatte sich wie der Stadtrat und Bürgermeister Scherg klar hinter das Wonnemar-Konzept gestellt.

    Das Bad "Maradies" ist in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. In einem langjährigen Auswahlverfahren hatte der Stadtrat nur einen einzigen Bewerber finden können, der bereit war, ein neues Bad zu bauen und anschließend auch selbst zu betreiben. Dabei hatte die Stadt eine Reihe von Vorgaben gemacht: Familien sollten zu sozialverträglichen Eintrittspreisen ins Frei- und ins Hallenbad dürfen. Für die Sportschwimmer sollte ein 50-m-Becken im Freien und ein 25-m-Becken in der Halle erhalten bzw. gebaut werden. Dafür wollte die Stadt 30 Jahre lang jährlich 900.000 Euro zahlen, was einem Kreditvolumen von zirka 14,5 Millionen Euro entspricht.

    Interspa wollte zudem eine Therme und einen Saunabereich mit den Geldern einer ungenannten Investorengruppe für rund zehn Millionen Euro errichten. Dieser Bereich hätte mit höheren Eintrittspreisen die Invesitionen wieder "hereinspielen" sollen. Insgesamt hatte Interspa also einen Badneubau für rund 25 Millionen Euro geplant, der in die Bereiche Therme, Sauna, Hallen- und Freibad unterteilt sein sollte. Als Baubeginn war 2009 vorgesehen, Eröffnung sollte im Jahr 2010 sein.

    Ein erster Bürgerentscheid zum Nachfolgebad des "Maradies" sorgte vor wenigen Jahren dafür, dass ein so genanntes Kristallbad in Marktheidenfeld nicht gebaut wurde. Daher hatte der Stadtrat beschlossen, auch in diesem Fall die Bürger abstimmen zu lassen. Mit einem Ratsbegehren setzte der Stadtrat den Bürgerentscheid auf Sonntag, 13. April, fest.

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