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KÖLN/STEINMARK: Markus Teubert zeigt es den Promis beim TV-Total-Poker

KÖLN/STEINMARK

Markus Teubert zeigt es den Promis beim TV-Total-Poker

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    Pokerte mit Stefan Raab bei der TV Total Pokerstars.de Nacht: Markus Teubert aus Steinmark
    Pokerte mit Stefan Raab bei der TV Total Pokerstars.de Nacht: Markus Teubert aus Steinmark Foto: Foto: Pro Sieben/Brainpool

    Showdown. Die letzte Karte im Heads-Up. Die Karte, die über Sieg oder Niederlage entscheidet – am Ende war es die Karte, die Elton zum glücklichen Sieger machte: Als Dealerin Stefanie Quint die Herz Drei aufdeckte, war die große „TV Total Pokerstars.de Nacht“ zu Ende und Elton um 50 000 Euro reicher.

    Und doch war der wahre Gewinner des Abends ein anderer: Markus Teubert aus Steinmark zeigte den Prominenten nebst den 700 000 Zuschauern, die die Unterhaltungsshow am Dienstagabend auf Pro Sieben vor dem Bildschirm verfolgten, wie man richtig Poker spielt.

    In einem Online-Qualifikationsturnier hatte sich der 27-jährige Lehramtsstudent zuvor gegen tausende andere Bewerber durchgesetzt. Der Lohn: Er durfte an Deutschlands bekanntestem Pokertisch Platz nehmen – zusammen mit Entertainer Stefan Raab, Starkoch Tim Mälzer, Fernsehmoderatorin Sonja Zietlow, Stimmungskanone Elton und Sänger Sasha. Das Sahnehäubchen: Der zweite Platz, 20 000 Euro und jede Menge Sympathien.

    „Das Glück ist eine Komponente, die du beim Pokern nicht ausstellen kannst“, kommentierte Teubert hernach die Tatsache, dass Elton die Show gewann, obwohl er selbst der klar bessere Spieler gewesen war. An Letzterem bestand kein Zweifel: „Das macht Freude, ihn spielen zu sehen“, schwärmte beispielsweise Kommentator Michael Körner.

    Dass es nicht zum ganz großen Wurf reichte, war in der Tat einer gehörigen Portion Pech geschuldet: Denn ohne Not und mit einem Allerweltsblatt ging Elton im Heads-Up all-in. Teubert, der einen gewaltigen Rückstand aufgeholt hatte und nun fast gleichauf war, callte mit Pik Ass und Herz Acht. Das Board fiel zunächst gut für den Spessarter. Doch die letzte Karte, die Herz Drei, bescherte Elton ein läppisches Paar und damit den Pott – und Stefan Raab, der in der 41. Ausgabe der Show bereits zum zwölften Mal den letzten Platz belegte, indes die Schmach.

    „Ich habe mich trotzdem riesig gefreut“, verrät Teubert mit einigen Tagen Abstand bei einem Besuch der Main-Post. „Mein Ziel war ohnehin erst mal, nicht mit leeren Händen nach Hause zu gehen.“ Das änderte sich jedoch zusehends, als ein Prominenter nach dem anderen die Segel streichen musste. So flogen zunächst Raab und Mälzer raus, ehe Teubert nach 100 Minuten Spielzeit Sänger Sasha auf die Bretter schickte.

    Für den ausgeschiedenen Raab übernahm Elton die Rolle des Psychospielers: Mit dem Zweck, dem im Rampenlicht unerfahrenen Teubert die Konzentration zu rauben, löcherte er ihn mit Fragen wie: „Bist du überhaupt bei Facebook?“, „Und warum will man unbedingt Mathelehrer werden?“, „Was hörst du für Musik?“ und schließlich: „Auf welcher Seite stehst du: Bushido oder Kay One?“

    Der Mathematik- und Physikstudent ging dem Smalltalk geschickt aus dem Weg, antwortete nur das Nötigste und konzentrierte sich auf sein Spiel. Beim Thema Kay One hatte Elton aber offenbar einen wunden Punkt getroffen – jedenfalls entfuhr es Teubert im Eifer des Gefechts: „Kay One kann nicht rappen. Dass der irgendeinen Cent verdient für seine scheiß Musik, die er macht, ist lächerlich.“

    Zwar schenkte ihm das Publikum dafür regen Beifall; gleichwohl bereut der Pädagoge die Aussage im Nachhinein: „Im Endeffekt habe ich nur meine Meinung geäußert, allerdings hätte ich diese anders ausdrücken müssen. Ich denke mal, Kay One ist da professionell genug und kann darüber lachen.“

    Ganz anders gegenüber gestimmt war Teubert den Prominenten, die an der Runde teilnahmen: Die Zeit vor der Show nutzte er, um ein wenig mit ihnen zu plaudern. „Die waren alle super nett. Man konnte sich ganz normal mit ihnen unterhalten.“ Besonders sympathisch sei Fernsehkoch Tim Mälzer gewesen.

    Dem lockeren Plausch in der Lobby folgte ein Ansturm von Nervosität, als Moderatorin Natalie Hof den angehenden Gymnasiallehrer zu Beginn der Sendung ins Studio bat und dieser mit einem verschmitzten Winken die große Welt des Fernsehens betrat. „Die Aufregung hat sich aber relativ schnell gelegt“, erinnert sich Teubert, der schnell zu seinem Spiel fand und hinterher beteuert: „Ich habe gespielt wie immer.“

    Fragt man den Hobbypoker nach seinem Erfolgsrezept, sagt er: „Das Spiel sollte in erster Linie Spaß machen. Die Mathematik hilft mir aber auch ungemein.“ Denn was viele nicht wissen: Ein guter Pokerspieler zeichnet sich nicht nur durch sein Pokerface aus – er sollte vorzugsweise auch die Gewinnchancen seines eigenen Blattes stets im Kopf haben.

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