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Obersinn: Metal-Band Oversense aus Obersinn rocken sich nach oben

Obersinn

Metal-Band Oversense aus Obersinn rocken sich nach oben

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    Die Rockband Oversense aus Obersinn (von links): Marco Volpert, Danny Meyer, Jasmin Pabst und Patrick Lippert.
    Die Rockband Oversense aus Obersinn (von links): Marco Volpert, Danny Meyer, Jasmin Pabst und Patrick Lippert. Foto: Stephanie Grass

    An einem normalen Tag ist der 28-jährige Patrick Lippert Angestellter der AOK und Sohn des Gemündener Bürgermeisters. An besonderen Tagen ist er Schlagzeuger der Band "Oversense", tritt vor 1500 Zuschauern auf und sitzt hinterher mit Deutschlands Metal-Queen Doro Pesch zusammen. Mit ihrem zweiten Album "Egomania" sind Oversense aus Obersinn auf dem Weg, die Zahl der besonderen Tage zu erhöhen.

    Sämtliche Rock- und Metal-Magazine des deutschsprachigen Raums mit fantasievollen Namen wie Metal Hammer, Metal-Heads oder Neckbreaker rezensieren dieser Tage das kürzlich erschienene Album. Fast alle sind begeistert von der Musik der Obersinner Band, von der ungewöhnlichen Mixtur aus Hardrock-artigem Gesang mit starken Melodielinien und Keyboards sowie den eher dem Metal entlehnten Gitarrenriffs und Drumsounds auf der anderen. Für Mai planen Oversense eine Tournee durch Deutschland, Niederlande, Belgien, Frankreich, Österreich und Schweiz mit zwei anderen Bands. Kurzfristig spielen sie nun erstmal einige Konzerte mit Doro Pesch – zum wiederholten Mal.

    Über 16 000 Euro des Marketing-Budgets stammt von den Fans

    Es geht voran für Oversense. Das zeigt sich auch an der Unterstützung der Fans. "Wir haben über ein Crowdfunding rund 16 000 Euro eingenommen", erzählt Sänger und Bandgründer Danny Meyer. Dieses Geld hat geholfen bei der Promotionkampagne für "Egomania", die sich in hoch professionellen Videos und Aufmerksamkeit der Fachpresse niederschlägt. Viele dieser Fans hat die Band im Jahr 2018 bei der letzten gemeinsamen Tour mit Doro & Band gewonnen.

    "Das waren 13 Konzerte in 17 Tagen, eine tolle Erfahrung", sagt Danny Meyer. "Die ersten Songs zu spielen war wie im Film", ergänzt Patrick Lippert. "Sonst treten wir im Würzburger B-Hof vor 100 Leuten auf und auf einmal spielst du in einer Halle vor 1500 Menschen." Und obwohl der Sound von Oversense ein anderer ist als der von Doro, kamen die Gäste aus dem Spessart gut an. "Wir waren sehr überrascht von der guten Resonanz und den schönen Gesprächen nach den Konzerten am Merch-Stand." Während Doro & Band im großen Nightliner unterwegs waren, fuhren Oversense selbst, bauten auf und ab und verkauften selbst ihre CDs und Band-T-Shirts.

    Oversense mit Doro Pesch im Jahr 2018.
    Oversense mit Doro Pesch im Jahr 2018. Foto: Oversense

    "Das war anstrengend, aber es hat sich gelohnt", sagt Meyer. "Viele dieser Fans halten heute noch Kontakt zu uns in den sozialen Medien", so Lippert. Auch mit Doros Musikern war der Umgang angenehm. "Wir haben uns im Lauf der Tour kennengelernt und häufig unterhalten." Wohl auch deshalb wurden Oversense eingeladen, in diesem November wieder die gesamte Tour mit Doro zu bestreiten. "Aber am Jahresende hatten einige von uns nicht mehr genügend Urlaubstage übrig", berichtet Patrick Lippert. Also sind Oversense jetzt nur bei den Konzerten in Frankfurt (17. November in der Batschkapp), Hamburg und Neuruppin dabei.

    Gute Gründe für den Erfolg

    Die Obersinner Rockband ist auf dem Weg, sich zu etablieren. Dafür gibt's einige Gründe. "Die Fans von Hardrock und Metal sind ein treues Volk. Sie schätzen noch handgemachte Musik", sagt Danny Meyer. Aber natürlich liegt es auch an der Band. Die Bandgründer Meyer und Lippert haben mit Gitarristin Jasmin Pabst und Bassist Marco Volpert die passenden Mitstreiter gefunden. "Auf dem ersten Album Storyteller stammten viele Songs noch komplett von mir", erzählt Meyer. "Mittlerweile schreiben wir die Musik gemeinsam und ich dann die Texte."

    Die verschiedenen Einflüsse der Bandmitglieder ergänzen sich und führen zu einer ziemlich einzigartigen Stilmixtur, die in jeder der Rezensionen erwähnt wird. Auch textlich gehen Oversense interessante Wege. Auf dem Vorgängeralbum gab es noch die fürs Genre üblichen Fantasy-Texte zu hören. Jetzt ist der 28-jährige Meyer gereift und befasst sich mit der Welt von heute, mit Social-Media-Extremen, der Spaltung der Gesellschaft und ähnlichen Themen. Der Albumtitel "Egomania" versinnbildlicht dies.

    Das spricht auch Fans in den USA, Irland, Norwegen oder Australien an. "Von überallher haben wir Bestellungen für Shirts und Hoodies mit dem Aufdruck Oversense erhalten", erzählt Patrick Lippert. Die Zusammenarbeit mit der Plattenfirma "Dr Music Records" soll dazu beitragen, den übersetzten Ortsnamen von Obersinn weiter in die Welt zu tragen. "Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder regelmäßig für Konzerte auf die Bühne können", sagt Danny Meyer. Damit die besonderen Tage wieder mehr werden.

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