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Wiesthal: Metallspäne zum Häuten von Schlangen? Versuch Metallschrott zu ergaunern

Wiesthal

Metallspäne zum Häuten von Schlangen? Versuch Metallschrott zu ergaunern

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    Das Symbolbild zeigt, wie Metallspäne in einen Container geladen werden.
    Das Symbolbild zeigt, wie Metallspäne in einen Container geladen werden. Foto: Andreas Ritter

    Bei der Wiesthaler Firma Wenzel kam es am Mittwochnachmittag zu einem mutmaßlichen Betrugsversuch. Gegen 15 Uhr meldete sich ein Mann mit einem kleinen Jungen und "HU"-Kennzeichen am Auto (Hanau) an der Anmeldung und stellte sich als Mitarbeiter einer Zoohandlung vor. Er bräuchte scharfkantige Aluspäne, die seiner Schlange beim Häuten helfen würden.

    Von der Anmeldung bekam daraufhin Produktionsleiter Dirk Richard einen Anruf. Der dachte sich nichts dabei und schickte ihn zu den Containern hinter dem Fabrikgebäude zu einem 32-jährigen Facharbeiter mit den Worten: "Komm, gib ihm einen Eimer Späne mit."

    Als der Mann mitsamt dem Jungen jedoch beim Facharbeiter ankam, habe er plötzlich nicht mehr nach Aluspänen gefragt, sondern wollte Hartmetallschrott oder alternativ Kabelreste – Metallschrott, für den man richtig Geld bekommt. Ein Kilo Hartmetall koste etwa 20 Euro, so der Facharbeiter der Redaktion gegenüber. Dem Arbeiter war eine Geschichte bekannt, die sich vor Jahren in der Firma zugetragen hatte: Vor etwa zehn Jahren soll jemand unter demselben Vorwand, Späne für das Häuten einer Schlange zu brauchen, immer wieder Metallschrott abgeholt und diesen verkauft haben. Irgendwann habe sich die Entsorgungsfirma gewundert, dass die Container der Firma immer leerer seien. Offenbar wurden sie damals regelrecht leer geschaufelt.

    Mann wurde abgewiesen

    Der Facharbeiter rief gleich bei Produktionsleiter Richard an und teilte ihm mit, was der Mann wollte, und sagte ihm auch, was sein Verdacht sei. Hartmetallschrott oder Kabel bekomme der Mann nicht, sagte Richard. Für Metallschrott bekomme die Firma bares Geld zurück.

    Der vielleicht 40-jährige Mann hatte nach Angaben des Facharbeiters dunkle Haare, der Junge war etwa zwölf Jahre alt. Nach seinem Besuch in Wiesthal sei er weiter nach Partenstein gefahren und dort ins Industriegebiet abgebogen. Dieter Wabnitz, Chef der Wabnitz GmbH Hydraulik-Industriebedarf in Partenstein, sagte auf Anfrage, dass am Mittwoch niemand Metallschrott in seiner Firma wollte, aber dass schon mehrfach Leute bei ihm gewesen seien, die Späne für eine vermeintliche Schlangenhäutung holen wollten. Die Geschichte mit den Schlangen glaubt Wabnitz nicht, er hält die Leute für normale Schrotthändler.

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