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URSPRINGEN: Michl Müller bringt die Urspringer zum Toben

URSPRINGEN

Michl Müller bringt die Urspringer zum Toben

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    Mit vollem Körpereinsatz: Der selbst ernannte fränkische Dreggsagg Michl Müller.
    Mit vollem Körpereinsatz: Der selbst ernannte fränkische Dreggsagg Michl Müller. Foto: Foto: Susanne Feistle

    „Ich bin die 60 Kilometer daher nach Urspringen gefahrn. Kreuz und quer. Nuff und nunner. Und dann kommt man hier an und hat Straßen wie vor 1000 Jahren.“ Mit dieser Eröffnung hatte Michl Müller sein Publikum bereits von der ersten Minute an voll im Griff.

    Zuvor hatte Vorsitzender Werner Kunkel vom Verein 1000 Jahre Urspringen, der diesen Abend gemeinsam mit der Feuerwehr organisiert hatte, alle Hände voll zu tun, bis alle 590 Besucher einen passenden Platz gefunden hatten. Zwei Urspringer Frauen erzählten, sie hätten bereits seit halb sechs vor der Tür gestanden. Dafür konnten sie den Kabarettisten aus dem Bad Kissinger Stadtteil Garitz dann aber auch pünktlich um acht stolz von der ersten Reihe aus beobachten.

    Und das war auch gut so, denn Michl Müller präsentierte sich auch in seinem aktuellen Programm „Ausfahrt freihalten“ wieder mit einfachem Bühnenbild, aber dafür mit vollem Körpereinsatz. „Das ist überhaupt mein erstes richtiges Programm. Weil bei den vorherigen bin ich ja gar nicht zum Programm gekommen. Vor lauter Gerede“, so Müller.

    In seiner bekannten fränkischen Art nahm er auch kein Blatt vor den Mund. Weder die Politiker noch die Urspringer und auch nicht die Islamisten waren vor seinen Sprüchen sicher. „Wieso wissen die denn, dass es in Braunschweig einen Faschingszug gibt und wir nicht?!“

    Aber auch vor den militanten Rentnern, „die immer wie aus dem Nichts auftauchen, wenn man sich ausnahmsweise mal ins Halteverbot stellen will“, machte er keinen Halt. „Vielleicht wohnen die ja im Kanal – ich weiß es nicht.“

    Auch die Übermütter auf dem Spielplatz die ihre Suris und Francescos gerade mal zwei Zentimeter vor und zurück schaukeln lassen, weil das sonst zu gefährlich wäre und so lange belehren, bis sie freiwillig sagen: „Ich mag keine Schokolade!“, waren ihm einen Spruch wert. „Ja, was willste denn dene zu Ostern schenk'? Vielleicht 'ne Ingwerwurzel, dann könne die sich ihre Eier selber schnitz'.“

    Natürlich fehlte auch seine eigene Musik nicht und mit den neuen Liedern „Ich werde nie ein Schmetterling“ und „Ich bin kein Seemann“ begeisterte er sein Publikum. Bei seiner letzten Zugabe, der „Fleischereifachverkäuferin“, waren die Besucher der Urspringer Schlossparkhalle dann endgültig am Toben.

    „Super“, „Einwandfrei“, „Beeindruckend wie der des rüber bringt“, so und so ähnlich lauteten durchweg die Stimmen, als Müller dann nach drei Stunden die Bühne verließ. Es ist bereits weit nach Mitternacht, bis auch der letzte Autogrammwunsch erfüllt und das letzte Foto mit Michl Müller geschossen ist, bis er wieder die Heimreise nach Garitz antritt. „Dahin, wo sie die Lamas durch den Kurpark spazieren führen.“

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