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MARKTHEIDENFELD: Moderne Schatzsuche per GPS

MARKTHEIDENFELD

Moderne Schatzsuche per GPS

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    Wissenswertes rund um das Geocaching: (von links) Schulleiterin Anne-Marie Greving, Schülerin Rebekka Krug, Stadtmarketing-Leiterin Inge Albert, Schüler Jonas Hofmann sowie die Kursleiter Holger Seidel und Jochen Arnold.
    Wissenswertes rund um das Geocaching: (von links) Schulleiterin Anne-Marie Greving, Schülerin Rebekka Krug, Stadtmarketing-Leiterin Inge Albert, Schüler Jonas Hofmann sowie die Kursleiter Holger Seidel und Jochen Arnold. Foto: Foto: Raymond Roth

    Das Geocaching, eine moderne Form der Schnitzeljagd, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Zwei P-Seminare der Q 11 am Balthasar-Neumann-Gymnasium (BNG) wollen dies nutzen und in Marktheidenfeld und seiner Umgebung eine „Geo-Tour“ entwickeln. Dabei gilt es, mindestens fünf Caches (Schätze) zu verstecken, die die Schatzsucher dann mit Hilfe von GPS-Geräten oder Smartphones finden müssen.

    Wenn die Marktheidenfelder „Geo-Tour“ offiziell abgesteckt ist, wäre sie die erst vierte in ganz Deutschland. Bislang gibt es eine im Paderborner Land (mit 75 Caches) und zwei im Raum Hannover, eine davon mit dem schönen Namen „Geoheimnisträger“. In Österreich gibt es genau eine, und zwar am Hochkönig: die „Highking-Tour“. Das klingt bewusst wie „hiking“ (Wandern). Diese Tour haben die Seminarteilnehmer aus Marktheidenfeld zum Schuljahresanfang mit ihren Kursleitern Jochen Arnold und Holger Seidel bewältigt. Natürlich ging es dabei auch um den Spaß – aber die Schüler wollten auch Anregungen für die geplante Marktheidenfelder „Geo-Tour“ sammeln.

    Ganze Stadt könnte profitieren

    Kürzlich fand am BNG eine Informationsveranstaltung statt, an der auch Schulleiterin Anne-Marie Greving und Inge Albert, die Leiterin der städtischen Abteilung für Stadtmarketing und Tourismus, teilnahmen.

    In der schuleigenen Bibliothek erklärten Rebekka Krug und Jonas Hofmann, wie die Stadt von der „Geo-Tour“ profitieren könnte. Wenn junge Menschen nach Marktheidenfeld kämen, seien sie zwar in erster Linie draußen unterwegs – aber sie müssten auch irgendwo einkaufen, essen und schlafen. Das käme dem Handel, den Gastronomen und den Hoteliers zugute. Die Schüler glauben, dass eine „Geo-Tour“ für Marktheidenfeld ein absolutes Alleinstellungsmerkmal wäre. Aus ganz Deutschland, ja sogar aus der ganzen Welt würden junge Leute anreisen. Bislang gibt es in Marktheidenfeld und drumherum 13 Caches. Diese Zahl wollen die jungen Leute deutlich ausbauen – und zwar an solchen Stellen, an denen die Verstecke eine Geschichte erzählen. Das Suchen und Finden soll mal schwerer, mal leichter sein – und die Schüler wollen eine „kreative Wegführung“.

    Klar ist aber auch: Zum Nulltarif gibt es eine solche Einstufung zur „Geo-Tour“ nicht. Sie erfordert eine gründliche Vorbereitung und finanzielle Mittel zur Ausstattung, denn die Lizenzgebühr kostet Geld. Das schreckte Inge Albert von der Stadt jedoch nicht. „Ich bin begeistert von der Idee. Die Scheunentore stehen offen für eine Zusammenarbeit“, sagte sie. Die Zeichen stehen also gut, dass das Projekt des Gymnasiums externe Unterstützung erfährt. Wenn alles so läuft, wie die Schüler sich das denken, könnte Marktheidenfeld schon nächstes Jahr auf einer thematischen Weltkarte als „Geo-Tour-Ort“ auftauchen.

    Geocaching – Schatzsuche im 21. Jahrhundert

    Weltweit gibt es über sechs Millionen aktive Geocacher. Sie „jagen“ Verstecke, die anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. In der Regel ist ein Cache ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie häufig auch verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Zur Dokumentation seiner erfolgreichen Suche kann sich der Finder in das Logbuch eintragen, woraufhin der Cache wieder an der Stelle versteckt wird, an der er zuvor gefunden wurde.

    Weltweit gibt es bereits über drei Millionen Caches, in Deutschland sind es knapp 350 000. Geocacher sind üblicherweise finanziell gut ausgestattet. Rund um die „Geo-Tour“ am Hochkönig in Österreich werden durchschnittlich 100 Euro pro Tag und Teilnehmer ausgegeben. Und: Die Zahl derer, die an interessante Geocaching-Orte zurückkehren, ist erfahrungsgemäß recht hoch. Text: AY

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