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GEMÜNDEN: Müllentsorger Kirsch wird Konzernteil

GEMÜNDEN

Müllentsorger Kirsch wird Konzernteil

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    Das regional bedeutende Entsorgungsunternehmen Kirsch + Sohn in Gemünden (Lkr. Main-Spessart) soll an den Konzern Remondis (Lünen, Westfalen) verkauft werden. Dieses in Gemünden umlaufende Gerücht bestätigte am Mittwoch indirekt Michael Schneider, Pressesprecher der Remondis SE & Co. KG, auf Anfrage der Redaktion.

    Die Firma Kirsch + Sohn GmbH ist ein fast 100 Jahre altes Familienunternehmen, das mit seinen Schwesterfirmen Sero Verwertungs GmbH und Humuswerk Main-Spessart GmbH & Co. KG, über 200 Mitarbeiter zählt und zum Beispiel seit Jahrzehnten mit der Hausmüllentsorgung im ganzen Landkreis Main-Spessart beauftragt ist. Die Kirsch-Gruppe wird in vierter Generation von Tina Kirsch geführt. Auf Anfrage der Redaktion sagte sie am vergangenen Freitag, offiziell sei an dem Verkaufsgerücht nichts dran; am Mittwoch sollte sie sich nach Auskunft ihres Vorzimmers mit genaueren Auskünften in der Redaktion melden. Das unterblieb aber.

    Auch Remondis-Pressesprecher Schneider hatte nähere Informationen zugesagt, sich bis Redaktionsschluss aber nicht mehr gemeldet. Er hatte zur Erklärung der bisherigen Gemeinhaltung gesagt, es bestünden noch gewisse kartellrechtliche Unklarheiten. Die Remondis SE & Co. KG ist nach eigener Aussage „eines der weltweit größten privaten Dienstleistungsunternehmen für Recycling, Service und Wasser und erbringt Dienstleistungen für rund 30 Millionen Menschen. Über Niederlassungen und Anteile an Unternehmen ist Remondis in 24 europäischen Ländern sowie in China, Indien, Taiwan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Australien und weiteren Ländern auf vier Kontinenten präsent.“

    32 000 Mitarbeiter weltweit

    Wie Kirsch + Sohn ist Remondis ein Familienunternehmen (einzige Gesellschafterin ist die in Familienbesitz befindliche Rethmann AG & Co. KG), aber ungleich größer. Die 1934 gegründete Firma erwirtschaftet nach eigenen Angaben mit mehr als 32 000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro (2015).

    Remondis ist bereits in Gemünden beheimatet: Vor elf Jahren hat die Stadt der Firma in einem bayerischen PPP-Pilotprojekt (Public Private Partnership) den Bau und anschließend die Betriebsleitung der modernen städtischen Zentralkläranlage übertragen. Bis heute betonen beide Seiten den Erfolg ihrer Partnerschaft.

    Über die Auswirkungen des Verkaufs ist weder im Landratsamt Main-Spessart noch im Rathaus Gemünden etwas bekannt. Kirsch + Sohn dürfte der größte Gewerbesteuerzahler der Stadt sein. Den anhaltenden Gerüchten zufolge soll der Verkaufspreis des Unternehmens bei 22 Millionen Euro liegen.

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