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BURGSINN: Nach 40 Jahren geht Andreas Ranzau in den Ruhestand

BURGSINN

Nach 40 Jahren geht Andreas Ranzau in den Ruhestand

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    Burgsinns Bürgermeister Robert Herold verabschiedete den langjährigen Revierleiter des Gemeindewaldes Andreas Ranzau in den Ruhestand und stellte dessen Nachfolger Leonhard Hümmer vor. Von links: Betriebsleiter Peter Kreyssig, Bürgermeister Herold, Andreas Ranzau, Leonhard Hümmer und die Jagdpächter Michael Belz und Norbert Schröder.
    Burgsinns Bürgermeister Robert Herold verabschiedete den langjährigen Revierleiter des Gemeindewaldes Andreas Ranzau in den Ruhestand und stellte dessen Nachfolger Leonhard Hümmer vor. Von links: Betriebsleiter Peter Kreyssig, Bürgermeister Herold, Andreas Ranzau, Leonhard Hümmer und die Jagdpächter Michael Belz und Norbert Schröder. Foto: Foto: Jürgen Gabel

    Der Burgsinner Bürgermeister Robert Herold verabschiedete im verwunschenen Jagdhaus „Trockenbachshof 1“ den langjährigen Leiter des Forstreviers II (Trockenbach und Gressel), Forstinspektor Andreas Ranzau, in den Ruhestand und führt seinen Nachfolger Leonhard Hümmer in das Amt ein. Zudem ehrte Herold den Forstmann Ranzau zusätzlich für sein 40-jähriges Dienstjubiläum.

    Herold zolle Ranzau Dank und Anerkennung des Gemeinderats. „Ich freue mich, dass er so gut auf seine Eichen aufgepasst hat – das Ergebnis sehen wir jährlich bei der Eichensubmission.“ Er geht auf eigenen Wunsch in den Ruhestand und wird sein Waldengagement zur Einarbeitung seines Nachfolgers fortsetzen.

    Revierpächter Norbert Schröder lobte auch namens der Mitpächter Michael Belz und Josef Muthig die sachlich, fachlich und besonders menschlich ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Ranzau in den vergangenen zwölf Jahren ihrer Jagdpacht. Gleichzeitig lobte der Jagdpächter die ausgezeichnete Kooperation mit Bürgermeister Herold. So hatten die Jäger den von ihnen genutzten Trockenbachshof 1 in unzähligen Stunden „auf Vordermann“ gebracht, während die Kommune die Materialkosten übernahm.

    Der scheidende Revierleiter Ranzau, der nicht als Mann der lauten Töne bezeichnet werden kann, zeigte sich sichtlich überrascht ob des „großen Bahnhofs“.

    Der Betriebsleiter des Burgsinner Kommunalwaldes, Peter Kreyssig, bestätigte die fachlich und menschlich geprägte, zuverlässige Art Ranzaus. Schmunzelnd erinnerte sich Robert Herold an seine Ausbildungszeit als Forstwirt bei seinem damaligen Ausbilder Andreas Ranzau. Am ersten Arbeitstag am 1. September 1995 musste sein Azubi-Kollege Thorsten Knöll, in Ermangelung eines Sitzplatzes im Jeep des Chefs, im Kofferraum mit dem Hund, Platz nehmen.

    In seiner Laudatio zum 40. Dienstjubiläum zeigte Herold den etwas holprigen Karrierestart des heute 64-jährigen, gebürtigen Hannoveraners auf, der zuerst seinen Lebensweg als Konditor sah. Mit 21 Jahren startete er dann doch seine Forstlaufbahn beim Stadtforstamt Hannover, bevor es ihn 1987 mit dem Abschluss des Staatlich geprüften Forsttechnikers in Lohr erstmals in den Spessart führte.

    Nach verschiedenen Einsatzstellen hatte er 1992 bei der Ausschreibung des Marktes Burgsinn für den Leiter des 950 Hektar großen Reviers III „Gressel“ die Nase vorn. 2002 wurde der Forstbetrieb neu organisiert und Ranzau war dann für die Betreuung des 1600 Hektar großen Forstreviers Spessart II (Trockenbach und Gressel) verantwortlich.

    Ranzau dankte Herold für dessen wohlwollende Worte und freute sich über den vernünftigen Umgang mit den jeweiligen Bürgermeistern. „25 Jahre in Burgsinn waren eine gute Zeit. Mir hat besonders die Eichenverjüngung Spaß gemacht.“

    Bürgermeister Herold nahm die Gelegenheit wahr, den neuen Revierleiter Leonhard Hümmer vorzustellen. Der gebürtige Vierether (bei Bamberg) übernahm ab 1. Januar 2018 als Revierleiter und Forsttechniker das Forstrevier II „Spessart“.

    „Sicherlich haben Sie weniger mit dem Wald als mit den Eigenheiten der Bevölkerung zu kämpfen“, meinte bei der Begrüßung verschmitzt und mit einem Augenzwinkernd Robert Herold.

    Leonhard Hümmer Der neue forstliche Leiter des Burgsinner Gemeindewaldes im Revier II „Spessart“ ist der 24-jährige Leonhard Hümmer, der in Viereth/Bamberg geboren wurde. Nach dem Abschluss der Hauptschule startete er eine Ausbildung im Bamberger Stiftungswald. Dort entdeckte er sein Interesse an Wald und Forst, das ihn zum ersten Mal in den Spessart zur Forstschule in Lohr führte. 2014 „baute“ er hier seinen Forsttechniker. Bis 2016 übernahm er bei „Grün Team GmbH“ in Ulm als Einsatzleiter Verantwortung, bevor er bei den Waldbesitzervereinigungen Bamberg und Forchheim tätig war. Als Bewerbungsmotivation für die Ausschreibung des Marktes Burgsinn reizten ihn die alten Spessarteichenbestände. Seine Ziele, das Revier gut für den Klimawandel vorzubereiten, hat Hümmer konsequent abgesteckt. In seinem Revier, das einen Laubholzanteil von 70 Prozent ausweist, dominiert der Buchenbestand. Er selbst ist Waldbesitzer und betreut ein eigenes Jagdrevier im Steigerwald. In seiner Freizeit baut er in seiner eigenen Werkstatt Vollholzmöbel, meist aus Edellaubhölzern.

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