Als es endlich so weit war, herrschte im Sitzungssaal des Burgsinner Rathauses freudige Aufregung wie vor dem Start einer Mondrakete. Starten durften die vier anwesenden Bürgermeister von Aura, Fellen, Mittelsinn und Rieneck am Mittwochmorgen die neuen Infoapps für ihre jeweiligen Gemeinden, für Obersinn übernahm App-Entwickler Andy Grothe.
"Jetzt fehlt nur der große rote Knopf", scherzte Rienecks Bürgermeister Sven Nickel. Dass der jeweilige Launch ganz unzeremoniell per Mausklick erfolgte, tat der Freude der vier Ortsoberhäupter jedoch keinen Abbruch. "Wir sind begeistert", beschied Mittelsinns Bürgermeister Dirk Schiefer und Zita Baur – Vorsitzende der Sinngrundallianz und Bürgermeisterin von Fellen – pflichtete ihm bei: "das ist verrückt, was man da alles machen kann – aber cool!"

Neue Apps funktionieren wie die Burgsinn-App
Was die fünf neuen Apps tatsächlich alles können, dürfte vielen Menschen im Sinngrund und darüber hinaus bereits wohlbekannt sein. Alle Applikationen basieren nämlich auf der am 29. Januar 2021 veröffentlichten Burgsinn-App. Die wurde laut ihrem Schöpfer Andy Grothe bereits fast so oft heruntergeladen, wie Burgsinn Einwohner hat: nämlich gut 2300 Mal.
Die jetzige App-Offensive dürfte nicht unbedingt dazu führen, dass diese Zahl kurzfristig weiter steigt. Viele bisherige Nutzerinnen und Nutzer könnten jetzt auf ihre ortsspezifische App umsteigen. Grothe geht nämlich davon aus, dass nicht nur Burgsinnerinnen und Burgsinner das Programm von 2021 nutzen, sondern auch Menschen aus anderen Sinngrundgemeinden und darüber hinaus. Denn die Burgsinn-App liefert neben Informationen von Burgsinner Institutionen und Vereinen auch Nachrichten aus dem gesamten Sinngrund sowie Polizeimeldungen und Mitteilungen des Landratsamts aus ganz Main-Spessart.

Jede der sechs Apps hat Zugriff auf alle Informationskanäle
Ein Infopaket, das ab jetzt auch in den neuen Apps von Aura, Fellen, Mittelsinn, Obersinn und Rieneck verfügbar ist. Doch nicht nur das: die entscheidende Neuerung mit der Veröffentlichung der fünf weiteren Apps ist, dass alle sechs gleichermaßen Zugriff auf alle Kanäle und Informationen aus allen Gemeinden haben. Die Sinngrund-Apps unterscheiden sich damit optisch lediglich in ihrem Namen und dem Symbol, das das jeweilige Ortswappen darstellt. Außerdem priorisiert die App Themen aus der Gemeinde, deren Namen sie trägt.
Das bedeutet jedoch nicht, dass die Nutzerinnen und Nutzer sich mit einer Informationsflut von Nachrichten aus Nachbargemeinden herumschlagen müssen, die sie zum Teil vielleicht gar nicht interessieren. Das übersichtliche Abonnement-Menü ermöglicht es, einen Informationskanal mit zwei Klicks an- oder abzuschalten. Zu Beginn sind alle Kanäle abonniert, aussortieren muss man selbst.

Bislang gibt es überwiegend Nachrichten aus Burgsinn
Wer sich eine der Apps jetzt herunterlädt, findet dort im Moment fast ausschließlich Kanäle, die Burgsinn betreffen. Damit sich dies ändert, bedarf es der aktiven Beteiligung von Vereinen und Institutionen aus allen Partnergemeinden, vom Sportverein über den Bäcker bis hin zur Kirche. Sie alle können eigene Kanäle anlegen und ihre Informationen in der App veröffentlichen. Freigeschaltet werden diese vom Bürgermeister oder der Bürgermeisterin der entsprechenden Gemeinde.
Ob sich die Menschen in den anderen Gemeinden ebenso rege am Gelingen des gemeinsamen Projekts beteiligen werden, wie es in Burgsinn der Fall ist, wird sich zeigen. Die Kosten von jährlich 4299 Euro nebst Mehrwertsteuer tragen die sechs Kommunen zumindest in gleichen Teilen. Auch eine Art der Motivation? Fellens Bürgermeisterin und Vorsitzende der Sinngrundallianz Zita Baur ist vom Erfolg der Sinngrund-Apps jedenfalls überzeugt: "Das wird großartig und zeigt, dass die Allianz etwas für die Menschen hier tut."
Die Apps und ihre Funktionen werden am 5. Juni um 19 Uhr bei einer Infoveranstaltung vorgestellt. Treffpunkt ist das Foyer der Sinngrundhalle in Burgsinn. Weitere Infos zu den Apps unter: www.sinngrundallianz.de/seite/de/main-spessart/110/-/Sinngrund-Apps