Hannes Ditterich war trotz eines angeborenen Herzfehlers und körperlicher Einschränkungen nach einem Schlaganfall als Kind begeisterter Schauspieler bei den Scherenburgfestpielen und als Fußballer beim TSV Wolfsmünster hoch motiviert. Am 10. Mai starb der beliebte 25-jährige Gemündener an einem Herzstillstand. Bei der Beisetzung am Mittwoch waren nach Schätzungen seines Vaters Karl 700 Leute auf dem Friedhof dabei. Auf rege Teilnahme hofft bei einem Benefizspiel für den Verstorbenen am Mittwoch, 29. Mai, gegen die zweite Mannschaft des FV Gemünden/Seifriedsburg auch der TSV Wolfsmünster.

"Wir machen das als Würdigung für ihn", sagt Florian Brönner, sportlicher Leiter des TSV. "Der Sport, der Fußball war immer das, woran er sich wieder hochgezogen hat." Vor zwei Jahren erlitt Hannes Ditterich schon einmal einen Herzstillstand. Diesen überlebte er, und nach einer Operation habe er sich "einigermaßen erholt", sagt Brönner.
Sonntags immer im Trikot des TSV Wolfsmünster auf dem Sportplatz
Trotz seiner Einschränkungen habe Hannes gern Fußball gespielt und mittrainiert. Vater Karl erzählt: "Er war jeden Sonntag mit mir auf dem Sportplatz" – immer im Trikot des TSV Wolfsmünster, für den auch schon Karl Ditterich spielte. Er rechne es dem TSV hoch an, dass sein Sohn immer wieder auch eingewechselt wurde und einige Minuten spielen durfte.
Ditterich stand seit 2012 auch in verschiedenen Stücken bei den Scherenburgfestspielen als Schauspieler auf der Bühne. 13 Jahre war er bei seinem Debüt alt. In "Emil und die Detektive" spielte er 2021 als Vorsteher, Passant, Taxifahrer und Polizist gleich vier Rollen. Seine letzte Rolle war vergangenes Jahr der Schnock/Löwe in "Ein Sommernachtstraum". Die "Scherenburgfamilie" bezeichnete Hannes in ihrer Traueranzeige als lebensfrohes Mitglied, das immer für einen Spaß zu haben gewesen sei.
Einnahmen werden für einen guten Zweck gespendet
Beim Benefizspiel am Mittwoch um 18.30 Uhr in Wolfsmünster wird laut Florian Brönner eine Spendenbox für einen guten Zweck aufgestellt, außerdem sollen die Einnahmen aus dem Verkauf von Bratwürsten und Getränken gespendet werden. Das Geld soll, das sei noch nicht ganz klar, entweder an die Herzklinik oder die Kinderklinik gehen, damit es Menschen zugute komme, denen es ähnlich geht wie Hannes.